Al Gore erhält Friedensnobelpreis

Für ihren Einsatz zur Aufklärung über den Klimawandel werden der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore und der UN-Weltklimarat mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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Von
  • Peter Mühlbauer

Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore erhält für seine Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel den diesjährigen Friedensnobelpreis. Er teilt sich den Preis mit dem UN-Weltklimarat Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Gore hat sich beim Nobelpreiskomitee unter anderem gegen den ebenfalls nominierten deutschen Altkanzler Helmut Kohl durchgesetzt.

Durch seine Metapher vom "Information Superhighway" erwarb sich Gore, der im Aufsichtsrat von Apple sitzt, in den 1990ern den Ruf, die Öffnung des Internets befördert zu haben. Kritiker werfen ihm jedoch vor, als Senator und Vizepräsident auch die Patentinflation und den Abbau von Verbraucherrechten mitverursacht zu haben.

2000 unterlag Gore als Präsidentschaftskandidat knapp gegen George W. Bush. Mit der Dokumentation "Eine unbequeme Wahrheit", die in den USA den Klimawandel zu einem der großen Themen machte und für die er 2007 den Oscar erhielt, krönte Gore dann seine zweite Karriere. Allerdings gilt Klimaforschern auch sein Engagement in diesem Bereich, das sich sehr stark auf CO2-Vermeidung konzentriert und so möglicherweise wichtige Anpassungsmaßnahmen an die bereits unvermeidlichen Erwärmungsfolgen in den Hintergrund treten lässt, als nicht ganz unproblematisch.

Zu der Bekanntgabe der bisherigen Nobelpreise 2007 siehe:

(pem)