Alpha von Fedora 18 bringt neuen Installer

Bei der jetzt erhältlichen Alpha von Fedora 18 debütiert eine neue Bedienoberfläche für das Installationsprogramm Anaconda. Zudem liegen aktuelle Versionen von KDE, Gnome, Xfce, Cinnamon und Mate bei.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die neue Oberfläche des Fedora-Installers.

Ein neues Benutzerinterface für das Installationsprogramm Anaconda ist eine der auffälligsten Neuerungen, die Fedora mit der jetzt erhältlichen Alpha-Version der Linux-Distribution Fedora 18 einführt. Bei der neuen Oberfläche werden nicht mehr nacheinander alle Parameter abgefragt, die der Nutzer möglicherweise verändern will. Stattdessen gibt der Installer einige typischerweise passende Standardeinstellungen vor, die man ändern kann, und fordert nur zur Konfiguration von Parametern auf, die der Nutzer entscheiden muss – etwa den Ort zur Installation.

Als Desktop-Umgebungen liegen der Alpha KDE Plasma Workspace 4.9, der schlanke Xfce 4.10 sowie Vorabversionen von Gnome 3.6 und Cinnamon 1.6 bei; auch fast alle Komponenten des Gnome-2-Forks Mate liegen bei. Die neuen Versionen der Desktops sind nur einige von über 70 größeren Neuerungen, an denen die Fedora-Entwickler für Version 18 arbeiten; darunter auch Unterstützung zum Aufsetzen eines Hotspots mit dem NetworkManager, der Wechsel auf die für Ende September angekündigte OpenStack-Version Folsom, Unterstützung für UEFI Secure Boot und alles Nötige, um mit Samba 4 ein Active Directory einzurichten. Zudem wurde viel Software aktualisiert; so liegen nun etwa Perl 5.16, RPM 4.10 und eine Vorabversion des derzeit vorbereiteten Linux-Kernels 3.6 bei.

Einige für die neue Version des Installers geplante Funktionen wurden bei der Alpha allerdings noch nicht umgesetzt; beim automatischen Partitionieren etwa werden derzeit alle ausgewählten Platten ohne Warnung neu partitioniert, sodass alle Daten verloren gehen, wie die Freigabe-Mail zur Alpha betont. Zudem gibt es noch eine Reihe von Kinderkrankheiten. Einige davon hat das Fedora-Projekt noch vor der Alpha-Version zu korrigieren versucht und dazu die Fertigstellung der Alpha drei Mal um eine Woche verschoben; in Folge dessen sollen jetzt auch die Beta und die finale Version drei Wochen später erscheinen. Sofern das Fedora-Projekt den Zeitplan nicht abermals anpasst, dürfte Fedora 18 Ende November erscheinen. (thl)