Also-(Actebis) mit Umsatzrückgang, aber verbessertem Ergebnis
Im ersten Halbjahr 2012 muss der Distributor einen Umsatzschwund von 7 Prozent auf 2,87 Milliarden Euro gegenüber der Vergleichsperiode hinnehmen. Der bereinigte Nettogewinn kletterte hingegen auf 20,3 Millionen Euro. Abschied von der Marke Actebis.
Für die ersten sechs Monate 2012 kann die Also-Actebis Holding einen konsolidierten Umsatz von 2,869 Milliarden Euro melden. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um 7 Prozent – wobei die Ergebnisse der Also-Gruppe im Zuge der Fusion erst seit Februar 2011 vollständig einfließen. Als wesentliche Gründe für den Umsatzschwund führt der Konzern eine allgemeine Kaufzurückhaltung seitens der Kunden an. Zudem habe Also-Actebis bewusst auf "unprofitable Umsätze verzichtet".
Laut der Analysten von Context habe das über die Distribution in der ersten Jahreshälfte 2012 abgewickelte Geschäft wertmäßig um rund 1 Prozent zugelegt – bezogen auf die von Also-Actebis bedienten Märkte in Europa. So verzeichnete der Distributor vor allem in Finnland, Norwegen und den Niederlanden Zuwächse, während sich Frankreich, Schweden und Österreich rückläufig entwickelten. Für die Region Zentraleuropa (Deutschland, Frankreich, Holland, Österreich, Schweiz) weist Also-Actebis einen Umsatz von 2,129 Milliarden Euro aus (Vorjahr: 2,179 Milliarden Euro).
Fortschritte konnte der Distributor bei der Verbesserung des Ergebnisses erzielen, was primär aufgrund der konsequenten Umsetzung der "MORE"-Strategie möglich gewesen sei. So kletterte das EBITDA – auf vergleichbarer Basis gegenüber dem Vorjahr und unter Ausklammerung von Sonderfaktoren – um 10 Prozent auf 49,4 Millionen Euro. Der Konzerngewinn stieg auf 20,3 Millionen Euro und liegt damit bereinigt um die Integrationskosten gut 77 Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Umfirmierung in ALSO
Im Zuge der Prognose, dass auch 2012 die Consumer-Nachfrage weiter hinter den Erwartungen zurückbleiben wird und sich der Gesamtmarkt damit tendenziell rückläufig entwickelt, will sich Also-Actebis gezielt auf die Stärkung der Profitabilität konzentrieren. Den konzernweiten Roll-out der einheitlichen SAP-Plattform will die Konzernspitze genauso vorantreiben, wie den Ausbau vielversprechender Marktsegmente – wie beispielsweise im Tablet- und Smartphone-Umfeld sowie in Sachen Managed Print Services. Beschlossene Sache ist zudem der Abschied von der Marke Actebis. Noch im Jahresverlauf sollen die Landesgesellschaften in Also umfirmieren. Bei der nächsten Hauptversammlung im März 2013 wird dann die Umbenennung des Konzerns in ALSO Holding AG vorgeschlagen. (map)
