Amazon: KI hilft Händlern Produkte bereitzustellen

Für Händler ist es künftig einfacher, Produkte bei Amazon einzustellen. Generative KI übernimmt zahlreiche Aufgaben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Amazon setzt Künstliche Intelligenz für seine Verkaufsplattform ein. Händler bekommen KI an die Hand, um ihre Produkte schneller und effizienter online zu stellen. Kunden soll das außerdem helfen, profunde Entscheidungen beim Kauf zu treffen. Einen ähnlichen Service hat auch Ebay erst kürzlich herausgebracht.

Titel, Bullet Points und Beschreibungen sollen künftig automatisch generiert werden. Dafür stellt Amazon ein Large Laguage Model (LLM) zur Verfügung: "ein Modell für maschinelles Lernen, das speziell auf großen Datenmengen trainiert ist, das Text und andere Inhalte erkennt, zusammenfasst, übersetzt, vorhersagt und generieren kann, um umfassendere Produktbeschreibungen zu erstellen", schreibt Amazon im Blogbeitrag. Verkäufer bräuchten nur wenige Wörter oder Sätze zu einem Produkt verfassen, Amazon generiert daraufhin eine ausführliche und qualitativ hochwertige Beschreibung, die dann wiederum vom Verkäufer erneut angefasst und editiert werden kann.

In einem Blogbeitrag zeigt Amazon das Beispiel eines Mousepads. Die Eingabe in das KI-Lisiting-Tool besagt nur die Worte: mouse pad with gel wrist. Daraus wird ein länglicher Text mit einem Einstieg, der besagt, das Mousepad wurde entworfen, um die Produktivität zu steigern. Ein rutschsicherer Untergrund sorgt dafür, dass das Pad an seinem Platz bleibt...." Ob ein Einstiegssatz wie dieser das Produkt wirklich schmackhaft macht, sei dahingestellt. Immerhin kann das Tool offensichtlich fünf Bullet Points für ein Standard-Mousepad in Schwarz finden. Das dürfte manchem Menschen tatsächlich schwerer fallen.

KI hilft laut Amazon freilich schon lange bei der Eingabe von Produktinformationen. Robert Tekiela, zuständig bei Amazon für die Katalogsysteme nennt als Beispiel für das Lernen der Modelle, dass diese etwa erkennen könnten, dass ein Tisch rund ist, wenn ein Durchmesser angegeben wird. Demnach können sie auch die Bezeichnung des Kragens eines Shirts erkennen, wenn sie ein Foto analysieren. Auch das dürfte nicht zu jedermanns Fähigkeiten gehören. Grundsätzlich sagt Amazon, sei die Hilfe beim Erstellen von Produktangeboten nur die Spitze des Eisbergs, wie man KI einsetzen möchte, um Verkäufern zu helfen.

Auch Ebay hat ein KI-Tool für Verkäufer zur Verfügung gestellt, das bei der Eingabe von Produktbeschreibungen helfen soll. Dafür werden ein oder mehrere Fotos hochgeladen, die KI generiert anhand dieser Bilder den Text. Ebay nimmt als Beispiel für den Einsatz Sammelkarten, bei denen eine KI besser wisse, welchen Wert sie haben könne, als es ein Laie oder jemand mit Halbwissen täte. Die Funktion nennt sich "Magical Listing".

(emw)