Amazon testet KI-Assistenten "Rufus" in seiner Shopping-App
Vorerst nur in den USA können sich Kunden von Amazon von einem Chatbot beim Einkaufen beraten lassen. Dieser wertet nicht nur die Produktseiten aus.

Zwei Beispiele fĂĽr Antworten des Chatbots "Rufus" in der Amazon-App
(Bild: Amazon, Screenshot und Bearbeitung: heise online)
Wer als Kunde in den USA derzeit die App von Amazon nutzt, findet darin mit etwas GlĂĽck bei der Suche nach einem Produkt nicht nur die passenden Angebote. Vielmehr stellt der KI-Chatbot namens "Rufus" im unteren Teil der App eine Beschreibung des gesuchten Produkts oder eine Antwort auf eine Frage in natĂĽrlicher Sprache dar.
Dies teilte das Unternehmen Ende dieser Woche in einem Blogbeitrag mit. Rufus wird derzeit bei bestimmten, nicht näher beschriebenen, Kunden getestet. Schon "in den kommenden Wochen" soll der Bot weiteren Nutzern zur Verfügung gestellt werden. All das ist bisher nur auf die USA bezogen, ob und wann Rufus auch in anderen Ländern zur Verfügung stehen soll, gab Amazon noch nicht an.
Training nicht nur mit Amazon-Inhalten
Rufus kann nach den Beispielen von Amazon unter anderem konkrete Produktempfehlungen geben, wie beispielsweise der Jahreszeit entsprechend auf "Was ist ein gutes Geschenk zum Valentinstag?" sehr erwartbar Blumen und Pralinen empfehlen. Aber auch komplexere Zusammenhänge wie: "Was braucht man für Golf bei kaltem Wetter?" soll das System verstehen. Wählt der Nutzer ein bestimmtes Produkt aus, kann Rufus auch zu diesem spezifische Fragen beantworten. Er dient also offenbar nicht nur, wie die bisherige Suche, zum Finden von Produkten, sondern hat auch deren Eigenschaften gelernt.
Laut Amazon wurde die KI mit den Produktseiten, den Rezensionen von Kunden, und "Informationen aus dem Web" trainiert. Ob das beispielsweise auch unabhängige und professionelle Tests von Produkten umfasst, gibt das Unternehmen nicht an. Lernen soll der Bot auch darüber, ob die derzeitigen Tester die von ihm gegebenen Antworten als gut oder schlecht bewerten.
(nie)