Analyst rechnet mit weiteren Entlassungen bei Microsoft

Der Marktbeobachter Sid Parakh, der bereits im Januar die erste Entlassungswelle bei Microsoft vorhersagte, geht von einem weiteren Jobabbau beim Softwarekonzern aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Sid Parakh, Analyst der Unternehmensberatung McAdams, Wright, Ragen, rechnet damit, dass Microsoft noch mehr als die bereits angekündigten 5000 Arbeitsplätze abbauen wird. Parakh schreibt laut einem Blog-Eintrag der Microsoft-Beobachterin Andrea James beim Seattle Post-Intelligencer, ihm sei in den vergangenen Wochen aus mehreren Quellen zugetragen worden, dass der Konzern weitere Restrukturierungen erwäge. Dabei sei unklar, ob die bereits bekannt gewordenen Microsoft-Pläne leicht revidiert würden oder ob der Konzern weitere Entlassungen erheblichen Umfangs plane und welche Konzernbereiche betroffen sein könnten.

Microsoft weist laut dem Blog-Eintrag darauf hin, bereits im Januar angekündigt zu haben, in den folgenden 18 Monaten den Markt und die wirtschaftliche Situation beobachten zu wollen und nötigenfalls weitere Maßnahme zu ergreifen. Darüber hinaus gebe es keine weiteren Informationen mitzuteilen. Microsoft-Chefjustiziar Brad Smith hatte bereits vergangene Woche betont, an den Entlassungsplänen seines Unternehmens habe sich nichts geändert.

Microsoft hatte im Januar den Abbau von mehreren tausend Jobs bekannt gegeben. Dabei handelte es sich um die erste größere Entlassungswelle in der Unternehmensgeschichte. Joseph Tartakoff, zuvor für den Seattle Post-Intelligencer und nun bei PaidContent.org tätig, merkt an, dass Parakh die ersten Entlassungen eine Woche vor Bekanntgabe vorhergesagt habe. Dabei sei der Analyst von 6000 bis 8000 Entlassungen ausgegangen.

Nun warten die Analysten auf den kommenden Donnerstag, an dem Microsoft seine Zahlen für das vergangene Quartal veröffentlichen will. Der Konzern hatte die erste Entlassungswelle zusammen mit den Zahlen für das zweite Quartal seines Geschäftsjahres bekannt gegeben. Analysten gehen davon aus, dass Microsoft im dritten Quartal einen Gewinn von 0,39 US-Dollar je Aktie erwirtschaftet hat. Vor einem Jahr waren es 0,50 US-Dollar je Aktie. (anw)