Android für RISC-V: Google präzisiert Pläne
Vor fast einem Jahr hatte Google erstes Interesse gezeigt, Android auf die RISC-V-Architektur zu portieren, nun folgen erste Ergebnisse.
Google hat die Fortschritte bei der Anfang des Jahres angekündigten Portierung von Android auf die Prozessorarchitektur RISC-V erläutert. Demnach existieren inzwischen genügend Patches für die freie Version von Android (AOSP, Android Open Source Project), um einen Emulator mit RISC-V zum Laufen zu bekommen, wie ein kurzes GIF-Video im Blogeintrag zeigt.
Die Android-Runtime ART und die Compiler seien allerdings noch nicht fertig optimiert. Immerhin stünden die RISC-V-Extensions fest, die AOSP voraussetzt: rva22, vector und vector crypto. Noch dieses Jahr soll das RISC-V-NDK fertig sein, der Emulator werde 2024 fertig.
Mit Wearables geht es los
Als erste Geräte mit den neuen Prozessoren werden wohl Wearables erscheinen, und zwar in Zusammenarbeit mit Qualcomm, die vor ein paar Tagen angekündigt haben, neben ihren ganzen ARM-Prozessoren auch einen mit RISC-V zu entwickeln. Ob es um einfache Fitness-Armbänder ala Fitbit Charge geht oder um Smartwatches, ist noch unklar. Bisher jedenfalls kommen Smartwatches mit der Android-Variante Wear OS und ARM-Prozessoren kaum über einen Tag Laufzeit hinaus, während Fitness-Armbänder auch von der inzwischen Google-Tochter Fitbit Akkulaufzeiten von einer Woche und mehr erreichen.
(jow)