Angezählt: Etwa 20.000 Berufsfotografen in Deutschland

Der Wettbewerb zu Semiprofis setzt Berufsfotografen weiter unter Druck. Welche Sparten besonders betroffen sind, lesen Sie hier.

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In Deutschland leben etwa 20.000 professionelle Fotografen, schätzt der Photoindustrie-Verband. Davon arbeiteten etwa 6.000 als Bildjournalisten, weitere 6.000 verdienten ihr Geld mit Porträt-, Passbild- und Hochzeitsfotografie. 7.000 Fotografen sind in der Werbebranche beschäftigt. Weitere 1.000 fallen laut Photoindustrie-Verband in die Rubrik "Sonstige", worunter Kriminalisten, Mediziner, Wissenschaftler und andere fotografische Tätigkeiten zusammengefasst sind.

In Europa ist die Berufsausführung des Fotografen nicht mehr geschützt. Jeder dürfe sich heute so nennen und sein Geld mit der Fotografie verdienen, gleich welche Ausbildung er besitzt, so der Verband. Das habe in vielen Sparten zu einem starken Wettbewerb zwischen Berufsfotografen und Semiprofis geführt. Verschärft werde dies auch dadurch, dass die Bedienung professioneller Fotoausrüstung kaum handwerkliche Fähigkeiten bedürfe. Das Aufnehmen technisch perfekter Fotos verlange keinerlei Spezialkenntnisse und sei praktisch von jedem erlernbar, schreibt der Verband in seiner Mitteilung.

Besonders stark vom Wettbewerb betroffen sind demnach Bildjournalisten, aber auch Natur-, Tier- oder Reisefotografen, denen professionelle Ausrüstung kaum einen wichtigen Vorteil mehr verschaffe. Als Gründe nennt der Verband die rasante Entwicklung der Fototechnik, die einfache Handhabung aber auch die schnelle Verbreitung von Ereignissen über Internetdienste und Smartphones. Der Gelegenheitsfotograf, der zufällig vor Ort war und den Auslöser gedrückt hat, werde zum wichtigsten Konkurrenten für die aktuelle Bildberichterstattung. (ssi)