Anschlussverluste im Festnetz drücken Telekom-Gewinn

Während im vergangenen Jahr der Inlandsumsatz gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 32,5 Milliarden Euro zurückging, stieg der Auslandsumsatz 13,6 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro.

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Die hohen Anschlussverluste im Festnetz haben 2006 den Konzerngewinn der Deutschen Telekom stark belastet. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Nettoüberschuss von 5,6 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro, teilte der Konzern heute bei der Bilanzvorlage in Bonn mit. Allein im vierten Quartal schrieb die Telekom knapp 900 Millionen Euro in roten Zahlen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres kam ein Gewinn von 991 Millionen Euro heraus.

Während der Inlandsumsatz im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um rund 1,7 Milliarden Euro, also 5 Prozent, auf 32,5 Milliarden Euro zurückging, stieg der Auslandsumsatz um 3,5 Milliarden Euro (13,6 Prozent) auf 28,9 Milliarden Euro. Damit liegt der Anteil des Auslandsumsatzes am Konzernumsatz bei 47,1 Prozent nach 42,7 Prozent im Geschäftsjahr 2005. Insgesamt stieg der Umsatz um rund 2,9 Prozent auf 61,3 Milliarden Euro.

Die Entwicklung des Auslandsumsatzes sei auf das "weiter anhaltende Kundenwachstum im US-amerikanischen Mobilfunkgeschäft zurückzuführen, wo T-Mobile USA die Marke von 25 Millionen Kunden zum Jahresende überschritten hat", teilt die Telekom mit. Dazu kämen die erstmals konsolidierten Umsätze der Tochtergesellschaften tele.ring und gedas.

Durch die Abwanderung von Kunden aus dem T-Com-Netz zur Konkurrenz beziehungsweise in den Mobilfunk verringerten sich die Umsatzerlöse in der Sparte Breitband/Festnetz im Inland um 1,1 Milliarden Euro beziehungsweise um 9 Prozent. Auch im Mobilfunk verzeichnete der größte Telekom-Konzern Europas in Deutschland eine Schlappe: Das gesunkene Preisniveau drückte die Umsätze um 4,7 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. (anw)