Anwohner nennen sie Tur Tur – bei Dahle ragen die Windräder in neue Höhen

Seite 4: Wind- und Frauenpower

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Die Planung und Begleitung des Projekts lag in den Händen von zwei Mitarbeiterinnen von Landwind. Maaike Langhorst war Projektleiterin und Ramona Maaß Bauleiterin. Ihre Arbeit auf der Baustelle Windpark Dahle wurde auch durch ein Videoteam begleitet, um Berufe in der Windkraftbranche bekannter zu machen.

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Maaike Langhorst erzählt, dass sie sich bei ihrem Jobstart zuerst Sorgen gemacht hat, ob sie als junge Frau ernst genommen wird, "aber ich wurde von Anfang an positiv überrascht und hatte nie das Gefühl, dass ich nicht respektiert werde."

Bauleiterin Ramona Maaß kann schon auf viele Jahre in der Branche zurückblicken: "Ich habe mittlerweile 35 Jahre Erfahrung in der Baubranche, davon bin ich seit 20 Jahren in der Windbranche tätig." Sie stellt klar, dass es völlig egal ist ob man als Mann oder Frau auf der Baustelle steht, wenn das Fachwissen vorhanden ist.

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Die Landwind-Gruppe ist zum einen ein nach Beschäftigtenalter sehr junges Unternehmen – im Durchschnitt sind die Angestellten circa 35 Jahre alt – zum anderen sind auch viele Frauen in entscheidenden Positionen tätig. Geschäftsführer Alexander Heidebroek steht zusammen mit seiner Frau Bärbel Heidebroek an der Spitze des Unternehmens.

Alexander Heidebroek stellt klar, dass mit schnelleren Genehmigungsverfahren auch mehr Windräder aufgestellt werden könnten. Die Landwind-Gruppe könne ihre Arbeit ungefähr noch um das Dreifache steigern. Dass es momentan schnellere Genehmigungsverfahren gibt, wie etwa für die neuentstehenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven, begrüßt er ausdrücklich. In der momentanen Situation sei so eine Entscheidung nötig gewesen.

Mit Blick auf die Zubauziele der kommenden Jahre in Sachen Windkraft müsse aber noch viel passieren. Das Projekt bei Dahle sei mit den vielen verschiedenen Partnern sehr störungsfrei verlaufen und habe trotzdem sieben Jahre in Anspruch genommen. So seien ambitionierte Ausbauziele nicht schaffbar und der fortschreitende Klimawandel dränge zum Handeln. In manchen Landkreisen warte man teilweise Monate auf nötige Rückmeldungen.

Tätig ist das Unternehmen momentan in Norddeutschland, grob eingegrenzt zwischen Hameln und Magdeburg. Initiativen, ein Windrad aufzustellen, sehe das Unternehmen häufiger von Grundstückseigentümern wie etwa Landwirten. Gemeinden kämen oft erst später in der Projektplanung hinzu. Heidebroek hofft, dass auch das sich verändert.

Update

Eigentlich sollten die Windräder Mitte Juli mit der Stromproduktion starten, nun ging es erst am 23. August im Windpark Dahle los. Laut Landwind gab es weitere Verzögerungen, da es Software-Probleme gab, die von Windrad-Hersteller Nordex beseitigt werden mussten. Nordex habe wegen Personalmangels – unter anderem auch wegen der Urlaubszeit – länger als üblich für die Behebung gebraucht.

Die Nordex N 163/5,7 in voller Länge

(Bild: Kristina Beer/heise online)

(kbe)