App Store und iCloud: Problem mit AGB-Zustimmung nervt Nutzer

Wenn Apple neue Geschäftsbedingungen einführt, müssen User diese erst abnicken, bevor sie Dienste nutzen können. In manchen Fällen geht das aktuell aber nicht.

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(Bild: IB Photography/Shutterstock.com)

Update
Lesezeit: 3 Min.

Nutzer in Europa und anderen Weltregionen klagen über ein störendes Problem bei der Verwendung zentraler Apple-Services. Dabei wird ihnen unmöglich gemacht, Downloads im App Store anzustoßen oder Einstellungen bei iCloud vorzunehmen, teilweise streiken auch ganze Dienste des iPhone-Herstellers. Betroffen sind sowohl iOS- und iPadOS-Geräte als auch Macs und Apple-TV-Geräte.

Grund für die Schwierigkeiten sind Änderungen in Apples allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) beziehungsweise "Terms and Conditions" (T&Cs), die seit einigen Wochen gelten. Das Unternehmen zwingt seine Nutzer, diese jeweils wahrzunehmen, (hoffentlich) zu lesen und dann per Klick oder Tipper zu akzeptieren. Allerdings funktioniert dies aus unbekannten Gründen nicht immer. Die betroffenen User bleiben also in einer Schleife gefangen: Sie wollen ihre Software aktualisieren, neue Software laden oder iCloud-Services verwenden, können dies aber nicht, weil das System sie die neuen Bedingungen nicht abnicken lässt.

Außerhalb Europas besteht das Problem aktuell vor allem bei iCloud. So melden brasilianische Nutzer, dass ihre Macs sowohl mit Beta- als auch finalen Versionen der jüngsten macOS-Variante im iCloud-Bereich der Systemeinstellungen stecken bleiben. Es sei dabei egal, ob es sich um M1-Maschinen oder Intel-Macs handelt. Berichtet wird das Problem seit mindestens Mitte Februar, seitdem scheint sich nichts getan zu haben. Hier tauchen die neuen AGB einfach wiederholt auf und man kann sie zum Glück wegklicken – allerdings nicht abschließend. Begibt man sich erneut in die iCloud-Einstellungen, ist die Anfrage wieder da.

Problematischer ist der Bug auf anderen Apple-Geräten. Bei Apple-TV-Boxen kann der Fehler die Wiedergabe von Filmen stören und es ist nicht oder nur mit Mühe möglich, die Anfrage zu beenden – das Fenster bleibt leer. Auf Apples Mobilgeräten ist der App Store betroffen. Hier taucht die Abfrage auf, wenn man versucht, vorhandene Apps zu aktualisieren – verwirrenderweise aber nicht bei allen. Hier bleibt das Feld mit weiteren Angaben zur AGB-Bestätigung einfach leer, das System lädt nichts mehr nach.

Auslagern einer App.

Bislang gibt es mehrere Workarounds. So kann es helfen, die AGB-Bestätigung eines Apple-ID-Accounts auf einem anderen Gerät durchzuführen. Bei einem Gerät in der Mac & i-Redaktion trat das Problem auf einem iPhone auf, im App Store auf dem Mac ließen sich Apples neue Bedingungen jedoch abnicken. Taucht der Fehler nur bei einzelnen iPhone-Apps auf, kann man diese auch löschen und neu installieren; dann sollte die Abfrage entweder nicht mehr auftauchen oder zumindest diesmal zu bestätigen sein. Was genau das Problem auslöst, bleibt unklar – die AGB-Abfrage kommt von Apples Servern, sodass der Konzern hier eigentlich direkt Abhilfe leisten können müsste. Merkwürdig bleibt, dass der Fehler nur sporadisch aufzutreten scheint.

[Update 28.02.22 11:18 Uhr:] Als Alternative zum Löschen "hängender" Apps kann es auch helfen, diese über die Speicherverwaltung in den Systemeinstellungen auszulagern (siehe Screenshot) und danach aufs Gerät zurückzuholen. Bei einem betroffenen iPhone in der Mac & i-Redaktion war es danach möglich, die Bedingungen endlich anzunehmen – es erschien kein leeres Fenster mehr. Einmal annehmen reichte für alle betroffenen Programme. Das Auslagern ist besser als ein Löschen, da dabei keine App-Daten verloren gehen.

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(bsc)