App-Zugangskontrolle: Apple "überrascht" von Entwicklerbeschwerden

Die Qualität von Apps müsse sichergestellt werden, so Apple gegenüber Australiens Wettbewerbsbehörde. Entwickler hätten viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme.

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(Bild: BongkarnGraphic/Shutterstock.com)

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Gegenüber der australischen Wettbewerbsaufsicht hat sich Apple "überrascht" von Entwicklerbeschwerden zum App-Store-Prüfprozess gezeigt. Apple investiere "viel Zeit und Ressourcen" in den Austausch mit Entwicklern, erklärte die australische Tochter des iPhone-Konzerns in einer Stellungnahme für die Australian Competition and Consumer Commission (ACCC), die eine umfassende Untersuchung von App-Läden auf Mobilgeräten durchführt.

Damit die Regulierungsbehörde den "Wahrheitsgehalt" der Beschwerden "bestimmter App-Entwickler" besser einschätzen könne, führt Apple in seiner Eingabe verschiedene Kommunikationswege auf, die Entwicklern im Fall einer Ablehnung ihrer App bleiben – darunter der direkte Einspruch bei Apples "App Review Board", das die Angelegenheit dann erneut prüfe. Entwickler könnten sich außerdem an Apples Developer Relations Team wenden, die spezielle Support-Hotline erhalte im Durchschnitt 1000 Anrufe pro Woche, führt Apple in dem Dokument auf.

Beschwerden von Entwicklern über den Prüfprozess sind praktisch seit der Eröffnung des App Stores im Jahr 2008 zu vernehmen. Das Review Board bestehe aus besonders erfahrenen App-Prüfern, heißt es bei Apple. In den vergangen Jahren gab es immer wieder Berichte über Fehlentscheidungen, die durch das Board zurückgenommen wurden – meist erst nach medialer Aufmerksamkeit.

Auf die Beschwerden welcher Entwickler sich Apple in der Eingabe genau bezieht, bleibt unklar. Fortnite-Macher Epic Games hat sich im Februar bei der Behörde unter anderem beklagt, Apple nutze seinen Prüfprozess "als wettbewerbswidriges Screening-Tool".

Wie Regulierungsbehörden in anderen Ländern auch, untersucht die australische Wettbewerbsbehörde mobile App Stores, allen voran Apples App Store und Googles Play Store. Auf iPhones und iPads ist keine Alternative zu Apples App-Läden erlaubt.

(lbe)