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App-Zugangskontrolle: Apple "überrascht" von Entwicklerbeschwerden

Leo Becker

(Bild: BongkarnGraphic/Shutterstock.com)

Die Qualität von Apps müsse sichergestellt werden, so Apple gegenüber Australiens Wettbewerbsbehörde. Entwickler hätten viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme.

Gegenüber der australischen Wettbewerbsaufsicht hat sich Apple "überrascht" von Entwicklerbeschwerden zum App-Store-Prüfprozess gezeigt. Apple investiere "viel Zeit und Ressourcen" in den Austausch mit Entwicklern, erklärte die australische Tochter des iPhone-Konzerns in einer Stellungnahme für die Australian Competition and Consumer Commission (ACCC), die eine umfassende Untersuchung von App-Läden auf Mobilgeräten durchführt.

Damit die Regulierungsbehörde den "Wahrheitsgehalt" der Beschwerden "bestimmter App-Entwickler" besser einschätzen könne, führt Apple in seiner Eingabe verschiedene Kommunikationswege auf, die Entwicklern im Fall einer Ablehnung ihrer App bleiben – darunter der direkte Einspruch bei Apples "App Review Board", das die Angelegenheit dann erneut prüfe. Entwickler könnten sich außerdem an Apples Developer Relations Team wenden, die spezielle Support-Hotline erhalte im Durchschnitt 1000 Anrufe pro Woche, führt Apple in dem Dokument auf [1].

Beschwerden von Entwicklern über den Prüfprozess sind praktisch seit der Eröffnung des App Stores im Jahr 2008 zu vernehmen. Das Review Board bestehe aus besonders erfahrenen App-Prüfern, heißt es bei Apple. In den vergangen Jahren gab es immer wieder Berichte über Fehlentscheidungen, die durch das Board zurückgenommen wurden – meist erst nach medialer Aufmerksamkeit.

Auf die Beschwerden welcher Entwickler sich Apple in der Eingabe genau bezieht, bleibt unklar. Fortnite-Macher Epic Games hat sich im Februar bei der Behörde unter anderem beklagt [2], Apple nutze seinen Prüfprozess "als wettbewerbswidriges Screening-Tool".

Wie Regulierungsbehörden in anderen Ländern auch, untersucht die australische Wettbewerbsbehörde mobile App Stores [3], allen voran Apples App Store und Googles Play Store. Auf iPhones und iPads ist keine Alternative zu Apples App-Läden erlaubt.

(lbe [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-5994912

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.accc.gov.au/system/files/DPB%20-%20March%202021%20Report%20-%20Submission%20-%20Apple%20-%208%20March%202021%20-%20PUBLIC%20FOR%20PUBLISHING.pdf
[2] https://www.accc.gov.au/system/files/Epic%20Games%20%284%20February%202021%29.pdf
[3] https://www.accc.gov.au/media-release/mobile-apps-market-under-scrutiny
[4] mailto:lbe@heise.de