Apple-Akkus fürs iPhone: Mehr Kapazität und leichterer Austausch geplant

Ein neues Gehäuse könnte die Leistungsfähigkeit von iPhone-Akkus deutlich verbessern. Gleichzeitig plant Apple weniger Klebevernagelung.

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Akkutausch bei einem iPhone 15

Akkutausch bei einem iPhone 15

(Bild: iFixIt)

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Apple bereitet Veränderungen bei seinen iPhone-Akkus vor. Diese sollen künftig mehr Kapazität auf gleichem Raum aufweisen und sich zudem leichter wechseln lassen – auch durch Amateure, die das Self-Service-Repair-Programm (SSRP) des Konzerns verwenden.

Wie der üblicherweise gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Geldhaus TF International Securities auf X berichtet, will Apple sich damit auch auf eine neue Regulierung der Europäischen Union einstellen, die ab 2027 einen einfachen Akkutausch verlangt. Geplant ist demnach ein neues Gehäuse für die Batteriezellen, das erstmals aus Edelstahl bestehen soll. Derzeit sind die Akkus in Kunststoff gehüllt, der sich bei unsachgemäßer Behandlung punktieren lässt, was wiederum eine Brandgefahr darstellt.

Kuo glaubt, dass durch die Edelstahlhülle eine Energiedichteerhöhung zwischen fünf und zehn Prozent möglich ist – ohne dass damit eine Sicherheitsgefährdung entsteht. Gleichzeitig wird damit die Entnahme erleichtert, so Kuo. "Damit erreicht [Apple] zwei Ziele auf einmal." Zu den Lieferanten zählt laut Kuo das Unternehmen Sunway, das sich auf Edelstahlakkugehäuse spezialisiert hat. Im kommenden Jahr sei dort mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn zu rechnen.

Neben dem neuen Edelstahlgehäuse für die Batteriezellen plant Apple außerdem eine neue Methode, die Akkus im Gehäuse zu platzieren, wie zuvor schon der IT-Newsdienst The Information aus dem Silicon Valley berichtet hatte. Derzeit nutzt Apple hier sogenannte Pulltabs, die sich zwar relativ einfach mit einer Pinzette entfernen lassen, aber nur mit Spezialtechnik wieder anbringen.

Angeblich soll die neue Einbau- und Entfernungsmethode mit Strom funktionieren. Ein sogenanntes Electrically Induced Adhesive (De)bonding sei dafür vorgesehen. Mit einer geringen Spannung lassen sich die Akkus dann entfernen und deutlich leichter einsetzen. Das Problem bleibt allerdings, dass man zuvor das Gehäuse kompliziert öffnen muss. Einen echten Austauschakku – wie ihn einst die meisten Handys mitbrachten – scheint Apple nicht zu planen.

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(bsc)