Apple-Chef trifft sich mit Donald Trump
Tim Cook hat sich zum Wochenende zu einem Dinner mit dem US-Präsidenten getroffen. Vermutlich ging es um den Handelskrieg mit China.
Tim Cook und Donald J. Trump haben sich am Freitag zu einem Dinner getroffen. Das verkündete der US-Präsident selbst auf Twitter. Er freue sich, den Apple-Chef zu treffen, schrieb er zum Wochenende. Der Apple-CEO plane, "große Dollar" in den USA zu investieren. Der Termin war nicht das erste private Meeting zwischen Cook und Trump; der US-Präsident hatte schon im vergangenen Jahr angekündigt, der iPhone-Produzent plane "große Fabriken" in seiner Heimat.
Schwierige Beziehung zwischen Cook und Trump
Die Beziehung zwischen Cook und Trump gilt als nicht einfach. Der Apple-Chef setzt sich unter anderem für LGBTQ+-Rechte ein, die er durch die Politik der aktuellen US-Regierung gefährdet sieht und gilt als Liberaler. Zudem belastet der Handelskrieg der USA und China, den Trump angestrengt hatte, Apples Chinageschäft – Peking sieht den Konzern gar als eine Art Faustpfand.
Topthema Handelskrieg mit China
Über welche Themen sich Trump und Cook unterhielten, blieb zunächst unklar. Der Wirtschaftskonflikt mit China galt in US-Medien aber als Topthema. Aktuell scheinen Apple-Geräte von neuen Zöllen, die Peking in Reaktion auf Schritte der Vereinigten Staaten einführte, nur im geringen Maße betroffen zu sein; so könnten bestimmte Modelle der Apple Watch teurer werden. Apples Hauptprodukt, das iPhone, das in China gefertigt wird, wollte die US-Regierung zunächst von der Zollbelastung ausnehmen, hieß es – ob es dabei bleibt, ist aber unklar.
Protektionismus und Preiserhöhungen befürchtet
Apple selbst scheint auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Der Konzern warnte zuletzt Anfang August in einem Börsendokument vor möglichen Preiserhöhungen durch Trumps Strafzölle. Apple nennt als mögliche Gefahren für sein Geschäft unter anderem "protektionistische Maßnahmen", die den Verkauf von Produkten und Diensten möglicherweise in bestimmten Ländern begrenzen. "Politische Instabilität" durch Handelskriege habe darüber hinaus insgesamt einen negativen Effekt auf Konsumentenausgaben, heißt es in dem Dokument erstmals. (bsc)