Apple-Chef zu Corona: "Konzentrieren uns auf das, was wir am besten können"

Tim Cook hat alle Mitarbeiter im Homeoffice zum virtuellen Firmentreffen geladen. In einer Rede sagte er, er sei "nichts anderes als optimistisch".

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Tim Cook

Der Apple-Boss bei einer Veranstaltung.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 3 Min.
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Der Apple-CEO und weitere Mitglieder des Managements haben sich in einer unternehmensweiten Videokonferenz an die Angestellten des Unternehmens gewandt. Bei der virtuellen Veranstaltung sprach neben Tim Cook auch der Chief Operating Officer Jeff Williams und die Retail-Chefin Deirdre O'Brien über die aktuelle COVID-19-Krise und Apples "Return to Work"-Plan.

Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg schreibt, sagte Cook, man befinde sich derzeit aufgrund der Pandemie in einem "unsicheren und aufreibenden Moment". Er sei aber zuversichtlich, dass Apple stark aus der Krise hervorgehen werde, genauso wie aus der Rezession von 2008 und dem großen Unternehmensniedergang in den späten Neunzigerjahren.

Apple sei zwar nicht "immun gegenüber weltweiten ökonomischen Trends". Doch man sei mit einer "robusten wirtschaftlichen Bilanz" in die Krise geraten und werde nun weiter investieren, um sich aus dieser herauszukämpfen, "auf wirklich signifikante Art". Dabei gehe es um Forschung und Entwicklung und neue Produkte, so Cook.

"Wenn wir das tun, was wir am besten können, wenn wir weiter investieren und unser Geschäft weise führen, gemeinschaftliche Entscheidungen treffen und usnere Teams versorgen, damit sie ihre Arbeit machen können, sehe ich keinen Grund dafür nichts anderes als optimistisch zu sein", so der Apple-CEO.

Apple weiß derzeit noch nicht, wann seine Angestellten in die Büros zurückkehren können. Doch selbst wenn dies erfolge, würden vermutlich weiterhin Social Distancing und Fiebermessungen praktiziert. Auch Tests auf das Coronavirus sei "eine Möglichkeit", auch wenn es dafür aktuell noch keine Pläne gebe.

O'Brien sagte, das Unternehmen passe derzeit seine Urlaubsregeln an, damit Mitarbeiter für nicht genommene Urlaubstage entschädigt würden. Es werde "Flexibilität für die Rückkehr zur Arbeit" geben, wenn Mitarbeiter "einzigartige Situationen" durchlebten.

Auf die Frage, ob Apple Entlassungen vornehmen werde, sagte Cook, Apple sei in einer starken finanziellen Position und habe seine Retail-Mitarbeiter auch während der Store-Schließungen weiterbezahlt. Er werde aber "nicht sagen, dass das auf Apple keinen Einfluss hat". Sein Fokus sei es, Apple auf lange Zeit auszurichten und nicht kurzfristig.

Williams teilte mit, die Krise habe Gesundheitsprojekte bei Apple in ihrer Wichtigkeit nach vorne gebracht. Die Arbeit in diesem Bereich sei "nicht auf das Handgelenk limitiert" – womit er die Apple Watch meinte. Funktionen wie das EKG der Computeruhr würden von Ländern nun schneller zugelassen, was durch die Pandemie getrieben sei. Bei dem Treffen waren auch Software-Chef Craig Federighi und Dienste-Boss Eddy Cue anwesend.

Cue berichtet über die Möglichkeit, Zahlungen der Kreditkarte Apple Card im März und April stunden zu lassen; Federighi machte Angaben zu Apples Arbeiten an einer Corona-App mit Google. Diese will man privatsphärenfreundlich gestalten. (bsc)