Apple-Displays mit Mini-LED vertragen keine zu große Hitze
Der Hersteller räumt ein, dass sich die Helligkeit bei hoher Umgebungstemperatur und längerer Nutzungsdauer bei Pro Display XDR und MacBook Pro reduziert.
Apple hat in einem Supportdokument Einschränkungen bei aktuellen Mini-LED-Bildschirmen des Konzerns eingeräumt. Betroffen sind das mindestens 5500 Euro teure Pro Display XDR sowie die aktuellen MacBook-Pro-Modelle mit M1-Pro- und M1-Max-Chip, in denen der Liquid-Retina-XDR-Bildschirm mit Mini-LED-Technik steckt. Demnach kommt es unter bestimmten Umständen zu Einschränkungen bei der Helligkeit der Displays.
77 Grad Fahrenheit = 25 Grad Celsius
Den Angaben zufolge könne dies passieren, wenn die "Umgebungstemperatur im Raum hoch" ist und man "über einen längeren Zeitraum sehr helle Inhalte" abgespielt habe. Wie lang genau dieser "längere Zeitraum" ist, gab Apple nicht an. Hohe Umgebungstemperaturen sieht Apple allerdings schon bei 77 Grad Fahrenheit gegeben, das entspricht 25 Grad Celsius. "Wenn das Problem weiter auftritt und die Umgebungstemperatur des Raumes unter 77 Grad Fahrenheit beträgt, sollten sie Apple kontaktieren", so der Konzern weiter.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Laut Supportdokument schaltet sich der Bildschirm in einen Niedrigenergiemodus, sollte er zu heiß werden. Dies ist an einem Symbol in der Menüleiste erkennbar, das einen Bildschirm mit Ausrufezeichen oder ein einzelnes Ausrufezeichen zeigt. Auch im Kontrollzentrum unter "Bildschirm" soll es dann zu sehen sein. Gleichzeitig wird die maximale Helligkeit des Schirms beschränkt.
Mac und Display müssen kühlen
Als Workaround nennt Apple verschiedene Maßnahmen. So könne man auf einem MacBook Pro jene Apps schließen, die "signifikante Systemressourcen verbauchen" – das dürften jedoch besonders Filmschnittprogramme oder Effekt-Apps sein, die den besonders hellen Bildschirm benötigen. Helfen soll auch, den jeweiligen Referenzmodus des Bildschirms zu nutzen, "falls Ihr aktueller Workflow keinen spezifischen Referenzmodus benötigt".
Schließlich kann man noch die Umgebungstemperatur im Raum reduzieren, Fenster, die gerade HDR-Inhalte wiedergeben, zumachen oder den Mac schlafen legen. "Lassen Sie Ihren Bildschirm zwischen 5 und 10 Minuten abkühlen", so Apple lapidar. Es ist interessant, dass Apple erst jetzt vor der Problematik warnt. Die betroffenen Geräte sind seit mehreren Jahren (Pro Display XDR von 2019) beziehungsweise letztem Jahr (MacBook Pro M1 Max / M1 Pro) erhältlich. Auch waren uns bislang keine Nutzerberichte zum Thema bekannt.
(bsc)