"Apple Glasses": Weiterhin echte Brille statt Headset geplant

Zwei Generationen Headset, dann Brille: Nachdem Apples Designabteilung zunächst abgewunken hatte, sollen die "Apple Glasses" nun doch kommen – allerdings spät.

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Apple-Logo, durch Brille betrachtet

Apple-Logo, durch eine Brille betrachtet.

(Bild: Girts Ragelis / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Apple plant weiterhin die Vorstellung einer echten Mixed-Reality-Brille, die sich ähnlich leicht tragen lassen soll wie eine reguläre Sehhilfe. Das hat der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Investmenthaus TF International Securities aus der Lieferkette des iPhone-Herstellers erfahren. Demnach bleibt es bei Apples Plan, zunächst zwei Headsets und dann besagte "Apple Glasses" auf den Markt zu bringen. Mit diesen ist allerdings nicht vor 2026 oder gar 2027 zu rechnen, hieß es weiter. Zudem müsste bis dahin die sogenannte Metalens fertiggestellt sein, ein spezielles Linsendesign, das eine erträglich große Brille möglich macht.

Zunächst wird Apple aber erst einmal Geräte vorstellen, die sich am üblichen AR/VR-Headset-Design orientieren. Mit dem ersten Modell, der Reality Pro, wird zur WWDC 2023 am 5. Juni gerechnet, nachdem Apple die Vorstellung mehrfach verschoben hatte. Die bis zu 3000 US-Dollar teure Hardware sieht aus wie eine zu groß geratene Skibrille und soll High-End-VR/AR-Technik liefern, etwa mit besonders breit abbildenden 4K-OLED-Schirmen, vielen Kameras und eventuell sogar einem Außenbildschirm.

Die Reality Pro soll sich insbesondere an Early Adopter und Entwickler richten, die mit dem Produkt dann eigene Apps entwickeln können. Von Apple selbst sollen unter anderem Kommunikations- und Avatar-Anwendungen kommen, man kann angeblich auch produktiv mit dem Headset arbeiten. Später, vermutlich bis 2025, käme dann eine zweite Generation der Hardware auf den Markt, die "Reality One" heißen könnte. Diese soll günstiger sein und sich an einen Massenmarkt wenden.

Schließlich, im Jahr 2026 oder 2027, wären dann die Apple Glasses dran – so oder so ähnlich, wie sich Apple das Design sowieso schon seit langem vorgestellt hatte. In Kuos jüngstem Medium-Post zum Thema schreibt er, dass Apple die Metalens-Technik bereits 2024 verwenden könnte, um die Kunststofflinse des Face-ID-Sensors im iPad zu ersetzen. Kritische Lieferanten seien hier Apples Chipfertiger TSMC sowie das Spezialunternehmen VisEra. Anschließend sei die Metalens-Technik auch im iPhone geplant, bevor sie dann 2026 oder 2027 (frühestens) die Apple Glasses – die Kuo explizit "nicht als AR/MR-Headset" bezeichnet – erreichen.

Die Metalens-Technik basiert auf einer besonders flachen Linsentechnologie, die sogenannte Metaoberflächen zur Fokussierung von Licht verwendet. In optischen Anwendungen können sie die Vorteile der flachen Oberfläche und der geringeren Dicke im Vergleich zu herkömmlichen, gekrümmten refraktiven Linsen nutzen. Dies würde den Aufbau besonders flacher und brillenartiger AR-Glasses ermöglichen.

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(bsc)