Apple Intelligence: Apple auf der Suche nach Partnern in China

Um sein KI-Angebot auch in die Volksrepublik zu bringen, braucht Apple lokale Firmen. Die Suche läuft momentan, doch ein Deal steht noch aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Apple Intelligence auf Mac, iPhone und iPad

Apple Intelligence auf Mac, iPhone und iPad.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will in seinem – je nach Zählweise – zweitwichtigsten Markt China möglichst schnell mit den neuen Apple-Intelligence-Funktionen auf den Markt kommen. Das Problem: Der Konzern benötigt lokale Partner, weil es sonst wohl nicht mit der notwendigen KI-Lizenz klappt. Entsprechend sei das Thema in der Volksrepublik eher ein Marathon als ein Sprint, schreibt etwa der US-Börsensender CNBC. Laut Wall Street Journal droht Apple, gegenüber lokalen Rivalen zu verlieren, die bereits KI-Features in ihre Smartphones integriert haben.

Der iPhone-Konzern macht dennoch scheinbar unverdrossen weiter. Laut WSJ gab es Verhandlungen mit großen chinesischen Internet-Firmen wie der Suchmaschine Baidu (Ernie Bot) und dem E-Commerce-Riesen Alibaba Group. Auch Gespräche mit Start-ups wie Baichuan AI habe es gegeben. Deals sind aber demnach noch nicht in Sicht.

Die Strategie, die Apple in den USA fährt – eine Kombination aus eigenen Modellen für Text- und Bildgenerierung, plus Partnerschaften mit externen Lieferanten wie OpenAI und später Google –, lässt sich nicht 1:1 auf China übertragen. Das liegt daran, dass dort Lizenzen der Regierung benötigt werden, noch bevor es zum Training von KI-Modellen kommt.

Die Regulierungsbehörden prüfen laut WSJ die Modelle, um sicherzustellen, dass sie "die öffentliche Meinung nicht in einer Weise beeinflussen, die von der Regierung nicht gebilligt wird". Bis März habe Pekings Internetaufsichtsbehörde, die Cyberspace Administration of China, zwar bereits 117 generative KI-Produkte zugelassen. Davon stammte allerdings kein einziges aus dem Ausland. Auch ChatGPT ist nicht offiziell zugelassen und kann nur mittels VPN verwendet werden.

Apple sieht sich in China dennoch gut aufgestellt. Es sei zwar der "wettbewerbsintensivste Markt der Welt", doch man sei sehr zuversichtlich, was die eigene Position anbetrifft, so Finanzchef Luca Maestri in einem Interview im vergangenen Monat. Zuletzt hatte sich die eingetrübte Geschäftslage beim iPhone im Reich der Mitte etwas verbessert, allerdings griff Apple dort auch in die Discount-Kiste. Analysten sind sich unsicher, wie lange es dauern wird, bis Apple Intelligence nach China kommt. Der Konzern setzt allerdings sowieso auf einen langsamen Rollout. So wird das System in diesem Jahr nur auf US-Englisch arbeiten können, in der EU geht Apple aufgrund der Regulierungsbedingungen vorsichtig vor.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)