Bericht: Apple angeblich an Gemini von Google fĂĽrs iPhone interessiert

Apple holt sich womöglich Hilfe bei seiner KI-Strategie für iOS 18. Neben Gesprächen mit Google soll es auch welche mit OpenAI gegeben haben.

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(Bild: incrediblephoto / Shutterstock.com)

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Dass Apple mit iOS 18, das im Sommer vorgestellt werden soll, auf den Trend zur generativen KI reagieren muss, ist völlig klar – zumal Konzernchef Tim Cook bereits entsprechende öffentliche Andeutungen gemacht hat. Nun gibt es Details zu den Hintergrundüberlegungen. Demnach setzt Apple nicht nur auf eigene Technik, sondern erwägt auch, diese zuzukaufen – und zwar von großen Namen der Branche, darunter Google und OpenAI.

Neu wäre eine solche Strategie nicht, basiert etwa Microsofts KI-Ansatz darauf, seine Copilot-Technik mit OpenAI-LLMs plus Bildgeneratoren zu speisen. Dennoch hätte man von Apple eher eigene Ansätze erwartet. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Montagmorgen berichtet, laufen noch immer Gespräche mit Google, Gemini für einige KI-Funktionen im iPhone einzusetzen. Das sollen informierte Kreise mitgeteilt haben. Demnach ist eine Art Ausbau der Suchpartnerschaft mit dem Internetriesen angedacht. Dieser zahlt Apple schon jetzt viele Milliarden dafür, Hauptsuchmaschine auf dem iPhone und anderen Geräten des Herstellers zu sein.

Es laufen derzeit "aktive Verhandlungen" zur Verwendung der generativen KI-Modelle von Google bei Apple. Zudem habe der Konzern "kürzlich" auch mit OpenAI über den Einsatz von deren Modellen gesprochen. Diese Gespräche wurden aber offenbar zunächst abgebrochen. Sollte es zu einem Vertrag mit Google kommen, würde dieser wohl zur Apple-Entwicklerkonferenz WWDC im Juni angekündigt. Es sei aber noch möglich, dass Apple sich einen anderen Partner suche, neben OpenAI wäre auch Anthropic und sein Chatbot Claude denkbar.

Apple soll seit mindestens Anfang 2023 eigene groĂźe Sprachmodelle im Test haben. Das Projekt mit dem Codenamen Ajax oder auch Apple GPT soll bereits intern getestet worden sein. Allerdings sei es bestehenden Systemen der Konkurrenz noch unterlegen, weshalb Apple ĂĽber eine Partnerschaft nachdenkt. Die Baustelle ist groĂź: So muss die hassgeliebte Sprachassistentin Siri endlich besser werden, generative KI soll zudem in den iWork-Programmen wie Pages, Keynote oder Numbers landen.

Gemini hatte zuletzt allerdings fĂĽr Negativschlagzeilen gesorgt. Zwar soll Googles groĂźes Sprachmodell OpenAIs aktuelles ChatGPT 4 in vielen Benchmarks schlagen, doch zeigte die Anwendung merkwĂĽrdige Bias-Probleme. So wurden etwa Wehrmachtssoldaten mit afrikanischem und asiatischem Hintergrund mittels Bildgenerator erzeugt.

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(bsc)