Apple-Keynotes nie wieder live?

Seit 2020 sendet Apple seine Produktvorstellungen nur noch als Aufzeichnungen. Ob es je wieder Veranstaltungen mit Publikum geben wird, steht in den Sternen.

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Tim Cook mit iPads

Eine Keynote mit Tim Cook – diese hier ist aufgezeichnet.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Produktpräsentationen, traditionell auch Keynote genannt, waren stets ein Live-Ereignis – mit Journalisten, Analysten, Promis und Mitarbeitern vor Ort in Cupertino, San Francisco oder San Jose, selten auch mal an der US-Ostküste. Bis zum Jahr 2020: Nach Beginn der Corona-Pandemie stellte Apple sein Event-Format zur WWDC im Sommer komplett um.

Seither gibt es zwar wie üblich Keynote-Termine, doch statt seine Manager vor Publikum auftreten zu lassen, fährt Apple einfach ein vollgepacktes Produktpräsentationsvideo ab. Selbst die Entwicklerkonferenz WWDC veranstaltet das Unternehmen nur noch virtuell – mit Seminaren ohne Publikum, Foren zur Diskussion und "One on One"-Sitzungen mit Developern via Videokonferenz. Neun "Apple Events" gab es mittlerweile – und aufgrund der langsam abklingenden Corona-Maßnahmen stellt sich die Frage, wie der Konzern künftig weiter damit umgehen wird.

Dachten Beobachter zunächst, dass Apple wieder schnell zu Live-Keynotes zurückkehren würde, lehrten die jüngsten Veranstaltung sie eines besseren. Apple nutzt zwar seine eigenen Veranstaltungsorte – wie etwa das große Steve Jobs Theater auf dem Apple-Park-Campus des Konzerns – für seine Aufzeichnungen, doch Publikum wird nicht hereingelassen. Selbst Interviews und Briefings für Journalisten führt das Unternehmen aus der Ferne durch, Testgeräte kommen wie üblich per Post.

Apple hat durch das neue Format eine ganze Menge Vorteile. So kann der Konzern seine Veranstaltungen noch genauer planen und bis zur letzten Minute umbauen, ohne dass das irgendjemand mitkriegen würde. Die Aufzeichnung ist für die präsentierenden Manager einfacher, ihnen droht nicht, sich auf der Bühne zu versprechen.

Segmente der Keynote, die bereits fertig sind, lassen sich vorab aufzeichnen, was Stress aus der Produktion nimmt. Gleichzeitig gibt es keine nervigen Nachfragen für den Konzern vor Ort – die direkten Vorstellungen der neuen Produkte gegenüber Journalisten, die sie auch gleich im Vorraum des Keynote-Saals ausprobieren durften, fallen weg.

Apple hat sich bislang nicht dazu geäußert, wie es weitergeht mit den Events – ob sie eine Werbesendung im Internet bleiben oder wieder zur echten Keynote werden. Nächstes Zeichen, in welche Richtung es geht, wird die Ankündigung der WWDC 2022 sein – wird sie wieder nur virtuell inklusive Keynote oder kommen die Entwickler endlich wieder nach Kalifornien? Immerhin: Apple möchte seine Mitarbeiter im April zurück ins Büro holen.

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(bsc)