Apple-Läden: iPhones künftig ohne "Hundeleine"
Dank neuer Sicherungstechnik darf man sich iPhones in den Ladengeschäften von Apple nun auf Wunsch auch in die Hosentasche stecken. Wer mit einem Ausstellungsgerät wegläuft, kann mit ihm aber trotzdem nichts anfangen.
Apple lässt sein iPhone von der Leine: Wie Besuchern des frisch renovierten Apple-Ladens in der Londoner Regent Street aufgefallen ist, fehlt den dort ausgestellten Geräten das üblicherweise angeheftete "Security Tether", ein schwer zu entfernender Haltestrick, mit dem die Smartphones am Ausstellungstisch befestigt sind, damit sie keine Beine bekommen. Das hat den Nachteil, dass man die Geräte beispielsweise nicht in der eigenen Hosentasche testen kann, weil die Strippen relativ kurz sind. Auch Hüllen lassen sich so nicht mit den Geräten ausprobieren.
Alarm und Gerätesperre für Diebe
In London und vermutlich bald auch allen anderen Apple Stores wird der Security Tether nun aufgegeben. Stattdessen setzt Apple auf ein verändertes Sicherheitssystem, das Ortserkennung mit spezieller Software kombiniert, die auf den iPhones läuft. Wird der Laden mit einem Gerät verlassen, gibt es zunächst einen Alarm. Außerdem schalten sich die geklauten Smartphones offensichtlich automatisch in den sogenannten Verloren-Modus. Dieser sperrt das iPhone, das sich nur durch die Eingabe der iCloud-Accountdaten wiederbeleben lässt. 9to5Mac berichtet dagegen, das auf den Ausstellungsstücken installierte iOS habe einen integrierten "Kill Switch", der die Geräte deaktivert, sobald sie das WLAN des Ladens verlassen.
Umgestaltetes Design mit echten Bäumen
Neben dem Store an der Regent Street in London scheinen iPhones ohne Security Tether auch in mindestens einem weiteren britischen Laden eingeführt worden zu sein. Weitere dürften folgen. Möglicherweise lässt Apple auch weitere Geräte von der Leine.
Apple hatte den Store in der britischen Hauptstadt über mehrere Jahre grundlegend saniert. Er ist nun im aktuellen Look der Kette gestaltet, den Chefdesigner Jony Ive zusammen mit Retail-Chefin Angela Ahrendts entwickelt hatte. Neu sind unter anderem im Laden aufgestellte Bäume, die Genius Bar heißt nun "Genius Grove" und es gibt ein gigantisches Display, auf dem Apple-Werbung läuft. Auf dem EU-Festland hat der Store in Brüssel bereits dieses Design. (bsc)