Apple-Manager verteidigt geringeren Speicher im MacBook Pro

Das neue Top-Notebook aus Cupertino gibt's nur mit maximal 16 GByte RAM. Laut Marketingchef Phil Schiller ist das ausreichend und hat gute Gründe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 593 Kommentare lesen
MacBook Pro 2016

MacBook Pro 2016 mit 13- und 15-Zoll-Bildschirm

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Die Kundenkritik, dass das neue MacBook Pro nicht mit 32 GByte RAM zu haben ist, ist bei Apple angekommen – doch das Unternehmen sieht keinen Grund, an der Entscheidung zu zweifeln. In einer E-Mail an einen Entwickler schreibt Marketingchef Phil Schiller, dass die Einschränkung auf 16 GByte technische Gründe habe.

"Das MacBook Pro nutzt 16 GByte sehr schnellen LPDDR-Speicher mit bis zu 2133 MHz. Um 32 GByte Speicher zu unterstützen, wäre es notwendig, DDR-Speicher zu verwenden, der nicht energiesparend ist", so Schiller Das wiederum hätte ein anderes Design der Hauptplatine erfordert, "was den Platz für Akkus möglicherweise reduziert hätte". Beide Faktoren, so Schiller, "würden die Akkulebensdauer reduzieren".

Tatsächlich hat die RAM-Beschränkung auf 16 GByte auch mit Apples Prozessorauswahl zu tun. Die im neuen MacBook Pro verbauten i5- und i7-Modelle von Intel können Low-Power-DDR4-RAM, den es mit 32 GByte gibt, nicht verwenden. Die DDR3-Riegel, die Apple nutzt, gibt es nur mit maximal 16 GByte.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Problematik in der nächsten MacBook-Pro-Generation verbessert. Die Entscheidung, nur bis zu 16 GByte RAM anzubieten, hatte viel Kritik an Apple hervorgerufen – insbesondere aus Kreisen professioneller Nutzer und Entwickler. Diese argumentierten, dass sie auch etwas dickere Gehäuse akzeptiert hätten – Apple wiederum wollte die neuen Notebooks offenbar möglichst dünn herstellen. Tatsächlich fallen die Geräte weniger voluminös aus als das MacBook Air mit 13-Zoll-Bildschirm.

Apple-Marketingchef Schiller hatte schon Ende Oktober erstmals argumentiert, dass die Beschränkung auf 16 GByte aus Gründen der Akkulaufzeit beschlossen wurde. Die neuen MacBook-Pro-Modelle kommen auch mit anderen Einschränkungen: So werden nur vier USB-C-basierte Thunderbolt-3-Ports in der Touch-Bar-Variante angeboten. Das Einsteiger-MacBook Pro mit 13 Zoll und ohne Touch Bar hat sogar nur zwei Anschlüsse. (bsc)