Jetzt als Beta: Apple Maps im Web – Firefox ist draußen
Bisher schon war es über Umwege möglich, Apple-Karten im Web-Browser zu nutzen. Nun gibt es eine eigene Website im Betatest.
Apple hat am Mittwochabend erstmals einen offiziellen Weg eröffnet, seinen Kartendienst Apple Maps auch mittels Web-Browser zu verwenden – beinahe zwölf Jahre nach der ersten Bereitstellung als App. Der Dienst ist nun unter beta.maps.apple.com zu finden, maps.apple.com führt weiterhin zu einem Informationsangebot zu Apples Karten. Das Angebot hat zudem strikte Browser-Richtlinien: Auf Mac und iPad sind nur Safari, Chrome oder Edge verwendbar, auf Windows-PCs nur Edge oder Chrome. Mit Firefox erhält man eine Fehlermeldung, dass der Browser "aktuell nicht unterstützt" werde.
Verfügbar überall – aber nicht überall
Maps war auch schon zuvor über Umwege im Web verfügbar: Die Suchmaschine DuckDuckGo hatte seit 2019 Apple-Karten in sein Angebot integriert. Nun steht der Service – ähnlich wie das erfolgreichere Google Maps – auch direkt im Browser zur Verfügung. In einem Statement teilte Apple mit, die aktuelle öffentliche Beta sei "um die ganze Welt" verfügbar, schränkt im Kleingedruckten aber ein, dass die Verfügbarkeit "an der Region" liege. Enthalten ist das reguläre Angebot, dass man aus der Karten-App kennt – zumindest teilweise. Dazu gehört die Navigation mittels Auto oder zu Fuß. Fahrradnavigation und Navigation per ÖPNV fehlen derzeit noch, auch wenn an Haltestellen Abfahrtsdaten und Verkehrsmittel genannt werden.
Integriert sind zudem die sogenannten Guides, das sind kuratierte redaktionelle Inhalte zu Orten und Sehenswürdigkeiten. Schließlich gibt es eine Funktion namens "In der Nähe finden" (Find Nearby), die Orte wie Restaurants oder Läden innerhalb der aktuell dargestellten Karte anzeigt. So genannte Maps Place Cards sind bereits implementiert, sie geben mehr Infos zu Orten wie Öffnungszeiten und sollen es teilweise auch ermöglichen, Aktivitäten wie das Bestellen von Nahrung direkt aus Apple Maps heraus vorzunehmen.
Darstellungen noch eingeschränkt und nicht komplett
Die Kartendarstellungen sind noch nicht komplett: Es gibt nur "Standard", "Hybrid" (Kombination aus Satellit und Standard) und "Satellit". 3D-Gebäude werden im Browser ebenso wenig gezeigt wie Apples gelungener Street-View-Konkurrent "Look Around" (Umsehen). Letzterer ist für den Browser aber bereits angekündigt. "Zusätzliche Funktionen (...) werden in den kommenden Monaten verfügbar sein", so Apple. Entwickler können weiterhin MapKit JS verwenden und nun direkt auf Apple Maps im Web verlinken. Aktuell steht die Public Beta nur in englischer Sprache zur Verfügung.
Auf den ersten Blick macht die Public Beta von Apple Maps im Web einen guten Eindruck. Allerdings verwundert, wie viele Features derzeit noch fehlen – genauso wie die Tatsache, dass der beliebte Firefox einfach (noch?) nicht zugelassen wird. Im Betrieb gibt es zudem auch einige "Glitches", etwa das Anklicken von Orten funktioniert manchmal nicht oder die Anzeige von Abfahrzeiten verschwindet unvermittelt. Apple teilte nicht mit, wie lange die Betaphase dauern wird. Warum es so lange gedauert hat, Karten ins Web zu holen, weiß der Konzern nur ganz allein.
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(bsc)