Apple-Patentanträge zu Stylus und 3D-Gesten
Die jüngst veröffentlichten Anträge des iPhone-Herstellers reichen von einer mit Physik-Metaphern versehenen Dateiübertragung über einen beheizten Stylus bis hin zu 3D-Gesten.
Das US-Patent- und Markenamt veröffentlichte auch in dieser Woche eine Reihe interessanter Apple-Patentanträge, die das Unternehmen im Januar 2010 eingereicht hatte: Der Antrag mit der Nummer 20110162894 beschreibt einen "Stylus für berühungsempfindliche Geräte", dessen "leitfähige Spitze" für kapazitive Touchscreens ausgelegt ist. Zusätzlich könne die Stylusspitze durch ein "Heizelement" erwärmt werden – zum Beispiel auf Körpertemperatur, um für einen konstanten und genauen Kontakt im Zusammenspiel mit dem berührungsempfindlichen Bildschirm zu sorgen. Eine zugehörige Dockingstation lade den Akku des Stylus auf und und diene zugleich als Aufbewahrungsort, so Apple.
Ein weiterer Patentantrag (Nummer 20110164000) hält das Konzept eines "kommunizierenden Stylus" für schützenswert, der über verschiedene Sensoren das gerade Geschriebene oder Gemalte erfasst und an ein externes Gerät weitergibt. Der Stift könne auf einer beliebigen Oberfläche eingesetzt werden, so Apple, und speichere seine Bewegungsdaten entweder intern oder übertrage diese simultan an einen Computer.
"Intuitive gestenbasierte Kommunikation mit Physik-Metaphern" lautet der Titel von Patentantrag Nr. 20110163944. "Ein Nutzer kann mit einem ersten Gerät eine intuitive physikalische Geste durchführen, die von einem odere mehreren integrierten Sensoren erfasst wird. Die erfasste Geste löst eine Animation mit 'Physik-Metapher' aus, bei der das Objekt auf Kräfte der realen Welt zu reagieren scheint", lautet die Beschreibung der als Erfinder aufgeführten Apple-Mitarbeiter. Nachdem die Verbindung mit einem zweiten Gerät hergestellt wurde, simuliert das Gerät bei der Übertragung des Objektes das "Verlassen" des ersten und das anschließende "Ankommen" auf dem zweiten Gerät.
Der vierte neu veröffentlichte Apple-Patentantrag mit der Nummer 20110164029 widmet sich der "Arbeit mit 3D-Objekten". Der Nutzer könne mit einer dreidimensionalen Geste (einer Bewegung in der Nähe der Geräteoberseite) aus dem dargestellten zweidimensionalen Objekt ein 3D-Objekt machen. Dieses dreidimensionale Objekt kann der Nutzer laut Patentschrift anschließend über weitere 3D-Gesten manipulieren, die das Touchscreen-Gerät jeweils über einen Annäherungssensor wahrnimmt. Als möglichen Einsatzzweck nennt der Antrag mehrfach CAD-Software.
Die Patentanträge zeigen Konzepte, mit denen sich einzelne Apple-Mitarbeiter zu einem bestimmten Zeitpunkt beschäftigten – reale Produkte resultieren daraus nur in äußerst seltenen Fällen. (lbe)
