Apple: Podcasts "folgt man" und abonniert sie nicht
Die populäre iPhone-App für Audiosendungen hat im nächsten Update ein geändertes Wording. Nutzer sollen Abos für Paid-Content gehalten haben.
Apples Podcasts-App fürs iPhone gilt bei Audiosendungen noch immer als Branchenführer, auch wenn Konkurrenten mittlerweile zum Überholmanöver ansetzen. Entsprechend bedeutsam ist es, wenn der Konzern Veränderungen an der Benutzeroberfläche vornimmt, da er damit Vorbild für zahlreiche andere Clients wird. Genau das passiert in der kommenden Version von Podcasts, die Teil der nächsten iOS-Version 14.5 sein wird.
Angst vor kostenpflichtigen Abos
Mit der vermutlich noch im März erscheinenden Aktualisierung benennt Apple die "Abonnieren"-Funktion ("Subscribe") um, wie das Fachportal Podnews berichtet. Podcasts werden, wenn es nach Apple geht, künftig nicht mehr abonniert, sondern man "folgt" diesen ("Follow"), wie man Personen auf Twitter oder Facebook folgt. Das geänderte Wording findet sich bereits in der aktuellen Betaversion von iOS 14.5, die auch ein Podcasts-Update enthält.
Grund dafür scheint zu sein, dass Apple verhindern will, dass Nutzer fürchten, beim Klick auf "Abonnieren" ein kostenpflichtiges Abonnement abzuschließen. Das scheint insbesondere bei Podcast-Neulingen häufiger vorzukommen. Eine entsprechende Studie des Analyseunternehmens Edison Research kommt zu dem Schluss, dass fast die Hälfte der Befragten, die aktuell noch keine Podcasts hören, dies aufgrund solcher Vorbehalte tun.
"Folgen Sie unserem Podcast"
Dass "Abonnieren" in der Podcast-Welt stets bedeutete, dass man darüber kostenlose automatische Downloads der Episoden erhält, ist bei dieser Nutzergruppe offenbar noch nicht durchgedrungen. Apple dürfte, schätzt Podnews, gegenüber den Podcastern demnächst kommunizieren, dass sie das Wording auch auf ihrer Website sowie in Social-Media-Inhalten ändern.
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Konkurrenten wie Google Podcasts, Overcast oder Castro bleiben aktuell bei "Abonnieren". Audible und Spotify sind aber in ihren Apps bereits zum "Folgen" übergegangen. Ob sich Apple hier hat inspirieren lassen, bleibt unklar – die Änderung beim Marktführer dürfte aber nicht ohne Auswirkungen auf die gesamte Podcast-Szene bleiben.
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(bsc)