Apple Silicon: Apple verbaut angeblich eigene Chips für KI-Server

Apple investiert viel Geld in den Aufbau einer eigenen Infrastruktur für generative KI. Dabei soll es sich nicht um Hardware von der Stange handeln.

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M2 Ultra mit Gehirn-Emoji

Apple scheint zu planen, seine eigenen SoCs, die das Unternehmen von TSMC produzieren lässt, in Server zu integrieren, um generative KI-Systeme zu trainieren.

(Bild: Apple / Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Leistungsfähige KI-Chips sind teuer und teilweise schwer zu kriegen. Apple scheint nun zu planen, das Problem selbst in die Hand zu nehmen: Angeblich hat der iPhone-Hersteller vor, seine eigenen SoCs, die das Unternehmen von TSMC produzieren lässt, in Server zu integrieren, um generative KI-Systeme zu trainieren, beziehungsweise entsprechende Dienste anbieten zu können.

Das glaubt der bekannte Analyst Jeff Pu vom Geldhaus Haitong aus Hongkong, der über Kontakte in Apples Lieferkette verfügt. Seiner Analyse zufolge, die auf "Supply Chain Checks" basiert, baut Apples Fertigungspartner Foxconn bereits entsprechende Maschinen zusammen. Die "AI Server" basierten aktuell auf Apples M2-Ultra-SoC, das im Mac Studio und Mac Pro M2 verwendet wird. Auch der kommende M4 wird angeblich für Apples KI-Rechner verwendet, wenn auch erst 2025, behauptet Pu, dessen Bericht MacRumors vorliegt.

Dass Apple viel Geld in KI steckt, hat der Konzern schon selbst bestätigt. Es dürften Milliarden US-Dollar sein. Im vergangenen Jahr hieß es, das Unternehmen kaufe enorme Serverstückzahlen bei Fertigern in Vietnam. Damals war von 2000 bis 3000 hoch spezialisierten Systemen die Rede, ausgestattet mit Technik des KI-Chip-Spezialisten Nvidia. Die Verwendung eigener SoCs könnte Apple kostengünstiger kommen, wobei die Frage ist, ob sie genauso leistungsfähig sind.

Apple plant, erstmals mit iOS 18 stark in den Bereich der generativen KI einzusteigen. Es wird Anfang Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC gezeigt. Teile der Technik sollen lokal auf dem Gerät laufen, der Rest – also komplexere Funktionen – dann in Apples eigenen Rechenzentren. Alternativ könnte der Konzern sich auch Hilfe bei Google, OpenAI, Baidu oder Anthropic suchen.

Pu glaubt, dass Apples Nutzung eigener SoCs für die KI-Server mit seiner allgemeinen Strategie einer vertikalen Integration zu tun hat. Der iPhone-Hersteller will wichtige Technik stets in der eigenen Hand behalten. Technische Hintergründe sind bislang noch nicht durchgesickert. So ist unklar, ob auf den KI-Servern macOS laufen wird oder ein anderes Betriebssystem.

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(bsc)