Apple TV+: Filmbudget steigt auf Milliarde im Jahr, Interesse an Premier League

Apple will künftig mehr und teurere Filme für seinen Streamingdienst produzieren. Dazu werden nun die Budgets erhöht. Auch im Sportbereich gibt es Neuigkeiten.

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Eine Siri Remote fĂĽr ein Apple TV

Eine Siri Remote fĂĽr ein Apple TV.

(Bild: Apple / via MacRumors)

Lesezeit: 3 Min.

Apple will nochmals deutlich mehr Geld in seinen hauseigenen Streaming-Dienst Apple TV+ stecken. Einem Bericht zufolge sind künftig pro Jahr eine Milliarde US-Dollar (926 Millionen Euro) allein für Filme vorgesehen, von denen die meisten auch ins Kino kommen sollen, um die Zuseher wiederum für TV+ zu gewinnen. Apple wolle sein "Profil in Hollywood stärken", schreibt die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Schon in diesem Jahr will Apple mehrere neue Großfilme herausbringen, die auch im Kino laufen sollen. Dazu zählen "Napoleon" von Ridley Scott und "Killers of the Flower Moon" von Martin Scorsese. Doch richtig losgehen soll es ab dem kommenden Jahr. Apple plane eine ganze Reihe neuer Filme und habe dazu mit Studios gesprochen.

Die Investition sei eine deutliche Steigerung gegenüber den vergangenen Jahren. Die meisten der bisherigen Originalfilme von Apple liefen entweder exklusiv für den Streaming-Dienst oder wurden in nur wenigen Kinos veröffentlicht. Das Unternehmen wird sich laut Bloomberg nun den Studios gegenüber verpflichten, "Filme in Tausenden von Kinos für mindestens einen Monat" laufen zu lassen. Die Verhandlungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen. Apple wolle, wenn es Hunderte Millionen für einen Streifen wie den von Martin Scorsese ausgebe, daraus dann auch ein "kulturelles Event" machen. Derzeit schätzt man, dass TV+, das 7 Euro im Monat kostet, zwischen 20 und 40 Millionen Abonnenten hat – deutlich weniger als Netflix oder Disney+.

Apple hat dem Bericht zufolge noch nicht entschieden, wie der Kinovertrieb seiner Filme laufen wird. Dem Unternehmen fehlt dazu derzeit noch die Expertise, zudem muss für die Werbung eigentlich viel Geld in die Hand genommen werden. Manches Studio gibt derzeit pro wichtigem Film 100 Millionen Dollar und mehr nur für Reklame aus – deutlich mehr, als Streamingdienste es gewohnt sind.

Neben mehr Kinoproduktionen soll Apple auch weitere Sportinhalte planen. So gibt es laut einem weiteren Bericht von Bloomberg Überlegungen, auf die britische Fußballliga Premier League zu bieten. Wie ernst dies gemeint ist, ist jedoch unklar. Aktuell gibt es mindestens drei weitere Interessenten an den Streamingrechten – derzeit sind es Sky Sports (Medienkonzern), BT Sport (Internetanbieter) und Amazon (für Prime Video). Die Kosten sind allerdings hoch. So wurden zuletzt knapp 5,8 Milliarden Euro für drei Jahre fällig. In den USA überträgt Apple bereits Major League Soccer, verlangt dafür aber eine Zusatzgebühr.

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(bsc)