Apple-Tochter Beats stellt Powerbeats Pro ein – aber Nachfolgemodell kommt

Ein Wechsel war eigentlich längst überfällig: Apple und seine Tochter Beats haben zum Wochenende die Powerbeats-Pro-Bluetooth-Stöpsel aus dem Programm genommen. Weder auf Apple.com noch auf der offiziellen Beats-Website sind die für Sportanwendungen gedachten Geräte noch zu haben. Entsprechende Links führen auf die jeweilige Homepage, in der Suche taucht die Hardware ebenfalls nicht mehr auf. Damit endet der Verkauf nach ziemlich genau fünfeinhalb Jahren. Allerdings bereitet Apple bereits Nachfolger vor, wie ebenfalls durchgesickert ist.

Für Sportler gedacht, die guten Sitz brauchten

Die Powerbeats Pro waren vergleichsweise voluminöse In-Ear-Produkte, die über Ohrbügel verfügten, um sie sicher während sportlicher Aktivitäten befestigt zu halten. Sie enthielten den H1-Chip aus den AirPods der zweiten Generation, ein IPX4-Rating für Schweiß- und Tröpfchenresistenz sowie verschieden große Silikon-Eartips. An einem Stück liefen die Powerbeats Pro neun Stunden lang samt Wiederaufladung in ihrem mitgelieferten Case. Allerdings fehlten moderne Features wie aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancellation, ANC) – die Umgebung wurde also nur rein über den mechanischen Ohr-Abschluss ausgeblendet.

Beats selbst hat mit den Beats Fit Pro bereits seit 2022 direkte Konkurrenten im Programm, die kompakter ausfallen, ANC beherrschen sowie eine "Wo ist?"-Funktionalität integrieren. Allerdings war deren Sitz ohne Ohrbügel – stattdessen mit Befestigung im Innenohrbereich – auch etwas unsicherer als bei den Powerbeats Pro. Die Fit Pro sind weiterhin bei Beats im Programm und kosten beim Hersteller 250 Euro.

Nachfolger in Beta geleakt

Apple wird die Powerbeats Pro aber nicht ersatzlos streichen. So hat Apple bereits im September ein kurzes X-Video mit dem Baseball-Star Shohei Ohtani verbreitet, in dem dieser noch unbekannte Sportkopfhörer trägt. Im Code von iOS 18 befinden sich zudem bereits versteckte Bilder der neuen Stöpsel, die in den Farben Beige/Champagner, Schwarz, Violett sowie Orange angeboten werden sollen. Angeblich plant Beats zudem erstmals die Überwachung der Herzfrequenz direkt am Ohr; die Daten sollen an die Health-App auf dem iPhone übertragen werden können.

Außerdem soll es möglich sein, die Stöpsel mit Fitnessgeräten zu synchronisieren, die eine Anpassung nach Herzfrequenz bieten. ANC, Spatial Audio sowie Apples Adaptive Audio sind angeblich ebenfalls geplant. Aktuell wird damit gerechnet, dass die Powerbeats Pro 2 erst im kommenden Jahr erscheinen, möglicherweise im Frühjahr 2025.

(bsc)