Apple Watch: Warum externe Zifferblätter wohl ein Wunschtraum bleiben

In einem Interview geben Verantwortliche von Apple Einblick in den Entstehungsprozess neuer watchOS-Versionen. Ein Thema dabei: Dritt-Zifferblätter.

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Apple Watch mit watchOS 10

Mit watchOS 10, das im Herbst erscheint, soll es einige sichtbare Veränderungen am Betriebssystem der Apple Watch geben.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Auf vielen Wunschlisten für die Apple Watch steht die Hoffnung auf Dritt-Zifferblätter weit oben. Apple bietet auf seiner Uhr nur eigene Zifferblätter an. Dieses Angebot wird zwar beständig erweitert, doch bleibt im Gegensatz zum App-Angebot überschaubar. In einem Interview machen zwei Verantwortliche Apples allerdings wenig Hoffnung darauf, dass die Uhr in diesem Bereich in Zukunft geöffnet wird. In dem Gespräch geben Kevin Lynch, zuständig für die Software der Apple Watch, und Deidre Caldbeck, verantwortlich für das weltweite Marketing der Uhr, Einblicke in den Entstehungsprozess neuer watchOS-Versionen.

"Wir sehen das Zifferblatt als eine Art Homescreen für die Uhr", sagt Lynch in dem Gespräch mit dem Tagesanzeiger in der Schweiz. Da Apple auch den Homescreen auf iPhone und iPad als Systembestandteil begreift, dürfte es in Zukunft weiterhin nur kleine Zugeständnisse geben, wie die vorhandenen Komplikationen im Zifferblatt oder neu die Widgets in watchOS 10. Apple befürchtet vor allem Probleme mit der Funktionsfähigkeit der Uhr, wenn die Zifferblätter für Drittentwickler freigegeben werden würden. Wenn nur Apple sich darum kümmert, sei gewährleistet, dass weiterhin alles "einheitlich und einfach" funktioniere. Zudem würde sich das US-Unternehmen in seinen Gestaltungsfreiheiten beschränken, wenn es diesen zentralen Teil des Systems für alle App-Entwickler öffne.

watchOS 10 gilt nach eher kleinen Updates in den Vorjahren mit Neubelegungen von Tasten und einem veränderten Konzept, dass Widgets durch Drehen an der digitalen Krone aufgerufen werden, auch intern als Wagnis. "Solche Änderungen brauchen immer viel Mut. Viele Leute mögen es so, wie es ist", sagt Lynch.

In dem Gespräch geben Lynch und Caldbeck auch für Apple ungewöhnliche Einblicke, dass etwa die Teams für Hardware, Software und Design der Uhr räumlich alle nah beieinander und in einem Segment des Apple Parks sitzen und dass am Anfang einer neuen Softwareversion immer ein großes Brainstorming-Treffen steht. In solchen Runden würden auch oft gehörte Nutzerwünsche angesprochen. Außerdem wird in der Interview-Zusammenfassung auf die Entwicklung der Uhr und ihrer Software eingegangen, bei der es anfangs einige größere Kurskorrekturen gab.

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(mki)