Apple-Watch-Wiederherstellungswerkzeug in freier Wildbahn

Mit dem "iBUS", der aus China kommt, lassen sich alle Apple-Computeruhren über die enthaltene Wartungsschnittstelle zurücksetzen. Die Sache hat aber gleich mehrere Haken.

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Apple-Watch-Wiederherstellungswerkzeug in freier Wildbahn

iBUS an der Apple Watch.

(Bild: Union Repair / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 2 Min.
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Wenn die Apple Watch streikt und die üblichen Methoden wie ein Reset nicht mehr helfen, muss das Gerät bislang zu Apple oder einem autorisierten Reparaturbetrieb gebracht werden. Die Uhr hat zwar einen Wartungsport, doch ist dieser für normale Nutzer nicht zugänglich. Mit dem sogenannten iBUS, der aus China stammt, ändert sich das nun: Es handelt sich um einen Adapter, mit dem der Wartungsport der Uhr mit einem Lightning-Kabel verbunden wird.

Wie 9to5Mac meldet, ist das Gerät in zwei Varianten für die Apple Watch der ersten Generation samt Apple Watch Series 1 sowie für die Apple Watch Series 2 erhältlich – zu Preisen zwischen 100 und 120 US-Dollar. Um es anzuschließen, muss zunächst mit einer Pinzette die Abdeckung des Wartungsports entnommen werden. Anschließend wird der iBUS mit einem Metallstück samt Gummiband (oder Klebeband) fixiert.

Dann wird die Apple Watch durch eine Tastenkombination in den DFU-Modus versetzt, der zum Aufspielen der Firmware dient. Ist die Uhr dann mit einem Mac oder PC verbunden, auf dem iTunes läuft, wird das Gerät auch sofort erkannt – und es wird angeboten, dass man ein Update oder einen Restore vornimmt. Allerdings stellt Apple über iTunes weder watchOS-Aktualisierungen noch die aktuelle Bestands-Firmware zur Verfügung – schließlich steht diese Methodik normalen Nutzern ohne iBUS eigentlich nicht offen.

Und hier ist dann auch der größte Haken an dem Gerät: Es bedingt, dass man sich aus dem Internet aus potenziell dubiosen Quellen die entsprechende IPSW-Datei herunterlädt. Das wiederum ist rechtlich problematisch und stellt auch aus Sicherheitsgründen ein Problem dar, weil sich nicht nachvollziehen lässt, was in diesen Dateien steckt. Ob Apple jemals solche Firmware zum Download freigibt, wie dies bei iOS-Hardware über Umwege der Fall ist, gilt als eher unwahrscheinlich. Wer mit dem iBUS experimentiert, muss zudem mit Garantieverlust rechnen. (bsc)