Apple beschleunigt zum Ende des Finanzjahres

Es war ein solides Jahr für Apple. Das enorme Wachstum der letzten Jahre konnte zwar nicht wiederholt werden, doch im vierten Quartal legte Apple wieder einen Zahn zu.

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Apple konnte seinen Umsatz im vierten Finanzquartal um 12,4 Prozent auf 42,1 Milliarden US-Dollar (33 Milliarden Euro) erhöhen. Der Reingewinn stieg fast parallel um 12,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro). Damit konnte der Konzern von jedem eingenommenen Dollar 20 Dollarcent als Nettoerlös behalten. Dies verraten die Montagabend veröffentlichten Ergebnisse. Apples Finanzjahr 2014 endete am 27. September.

In den ersten drei Quartalen hatte der Umsatz jeweils um die fünf Prozent zugelegt. Im vierten Quartal ist es noch viel besser gelaufen. Besondere Freude hatte das Apple-Management mit dem Verkauf von Mac-Computern sowie den Umsätzen im App-Store. Der Absatz von iPods ist jedoch um mehr als ein Viertel eingebrochen, und auch iPads brachten ein Siebtel weniger ein. Das iPhone 6 gelangte erst am 19. September in den Handel.

Regional betrachtet gab es 19 Prozent Umsatzzuwachs in Europa und 17 Prozent auf den amerikanischen Kontinenten. Andere Erdteile entwickeln sich langsamer: Die Region Großchina blieb fast gleich, Japan verbesserte sich um fünf Prozent. Für den Rest von Asien und dem Pazifikraum meldet Apple einen Rückgang von drei Prozent, doch war dieser Teil des Kuchens schon vorher relativ klein. Der separat ausgewiesene Umsatz aus den eigenen Läden in aller Welt wuchs um 15 Prozent.

In dem Finanzergebnis sind je nach Land maximal neun Tage des Verkaufs von iPhone 6 und iPhone 6 plus berücksichtigt. Alleine an den ersten drei Tagen gingen aber zehn Millionen dieser Handys über den Ladentisch, was einen neuen Rekord für iPhones darstellt. Nimmt man auch ältere iPhone-Modelle dazu, konnte Apple im vierten Quartal 16 Prozent mehr Geräte verkaufen und damit 21 Prozent mehr Geld einnehmen. Der Durchschnittspreis je Mobiltelefon ist also gestiegen.

Für das laufende Quartal, in das auch das Weihnachtsgeschäft fällt, erwartet Apple eine weitere Beschleunigung des Wachstums. Der Umsatz soll von 54,5 Milliarden auf 63,5 bis 66,5 Milliarden Dollar steigen. Das wäre eine Verbesserung von 16 bis 22 Prozent.

Die Finanzreserven des Konzerns sind im Jahresabstand um 8,5 Milliarden US-Dollar auf über 155 Milliarden Dollar (rund 122 Milliarden Euro) gewachsen. Dabei gab es jedoch eine deutliche Umschichtung von Giralgeld und kurzfristig verfügbaren Anlagen hin zu Wertpapieren, die in frühestens einem Jahr zu Geld gemacht werden können. Die Dividende soll mit 47 Cent je Aktie um drei Cent höher ausfallen.

Umsatz- und Gewinnentwicklung Apple Inc.
Quartal Umsatz (US-Dollar) Gewinn (US-Dollar)
1/09 * 11.880 Mio. 2.255 Mio.
2/09 * 9.084 Mio. 1.620 Mio.
3/09 * 9.734 Mio. 1.828 Mio.
4/09 * 12.207 Mio. 2.532 Mio.
1/10 15.683 Mio. 3.378 Mio.
2/10 13.499 Mio. 3.074 Mio.
3/10 15.700 Mio. 3.253 Mio.
4/10
20.343 Mio.
4.308 Mio.
1/11
26.741 Mio.
6.004 Mio.
2/11 24.667 Mio.
5.987 Mio.
3/11 28.571 Mio.
7.308 Mio.
4/11
28.270 Mio.
6.623 Mio.
1/12 46.330 Mio.
13.060 Mio.
2/12
39.168 Mio.
11.622 Mio.
3/12 35.023 Mio.
8.824 Mio.
4/12 35.966 Mio.
8.223 Mio.
1/13 54.512 Mio. 13.080 Mio.
2/13 43.603 Mio. 9.547 Mio.
3/13 35.323 Mio. 6.900 Mio.
4/13 37.472 Mio. 7.512 Mio.
1/14 57.594 Mio. 13.072 Mio.
2/14 45.646 Mio. 10.223 Mio.
3/14
37.432 Mio. 7.748 Mio.
4/14
42.123 Mio.
8.476 Mio.
* Apple bilanziert seit dem ersten Quartal 2010 nach neuen US-Buchhaltungsstandards. Damit werden Einnahmen aus dem Verkauf von iPhone und Apple TV im Zeitpunkt des Verkaufs verbucht. Zuvor war das Geld über mehrere Quartale verteilt verbucht wurden. Die Angaben zu den Vorquartalen sind nach der neuen Bilanzierungsmethode berechnet und weichen entsprechend von den ursprünglich veröffentlichten Zahlen ab.

(ds)