Apple bewirbt AirPods mit TV-Spots – obwohl sie nicht zu kriegen sind

Mit vier neuen Werbeclips wird die US-Bevölkerung auf die neuen, komplett kabellosen Ohrstöpsel aufmerksam gemacht. An der schlechten Lieferbarkeit ändert das nichts.

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Apple bewirbt AirPods im TV – obwohl sie nicht zu kriegen sind

Hübsch – aber für Kaufinteressierte frustrierend: Neue AirPods-Reklame.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat in den USA mit einer großangelegten Werbekampagne für die neuen AirPods (siehe Mac & i-Testbericht der komplett drahtlosen Ohrstöpsel) begonnen, obwohl die Geräte seit Wochen kaum bis gar gar nicht lieferbar sind. In Apples amerikanischem YouTube-Kanal tauchten am Wochenende insgesamt vier Werbespots für die AirPods auf, drei davon 15 Sekunden lang, einer als 60-Sekünder.

Drei der Werbefilme zeigen den Straßentänzer Charles "Lil Buck" Riley, wie er mit den AirPods unterwegs ist und Tanzbewegungen vollführt – dabei wird unter anderem das schnelle Pairing mit dem iPhone sowie die Nutzung von Siri demonstriert. Die Spots erinnern mit ihren tänzerischen Elementen leicht an Apples klassische iPod-"Silhouette"-Reklame und dürften auch im US-Fernsehen laufen. Ein vierter Spot, "Notes" überschrieben, spielt mit der Tatsache, dass die AirPods von der Seite gesehen wie Musiknoten ausschauen und ist deutlich zurückgenommener.

Es ist unklar, warum Apple die AirPods-Kampagne jetzt startet. Ein Gang in einen der Apple-Läden zum Kauf der 180 Euro teuren Kopfhörer dürfte eine Enttäuschung auslösen, wie der Tracker von iStockNow zeigt – Bestände gibt es laut diesem weder in den USA noch anderswo auf der Welt. In Apples Onlineladen wird derzeit eine Lieferfrist von sechs Wochen für die AirPodsgenannt – sowohl in den USA als auch in Deutschland. Reseller haben ebenfalls nur geringe Bestände – wenn überhaupt.

Die AirPods sind nur das neueste aktuelle Apple-Produkt mit Lieferschwierigkeiten. So müssen Interessenten beispielsweise nach wie vor Wochen auf das Topmodell des MacBook Pro mit 15-Zoll-Bildschirm warten, auch das iPhone 7 und die Apple Watch Series 2 waren anfangs kaum zu bekommen.

Apple Konzernchef Tim Cook, der unter Steve Jobs Chief Operating Officer (COO) war, gilt als Experte für Fertigung und Logistik. Warum es in letzter Zeit bei der Apple-Produktion so sehr klemmt, bleibt unklar – Apple äußert sich zu solchen Themen nicht. (bsc)