Apple bringt iPad Pro mit OLED-Bildschirm und M4
Zu den weiteren Neuerungen zählen dünnere Gehäuse, die neue Farbe Space-Schwarz und die neue Display-Größe 13 Zoll.
Ganze 19 Monate hat Apple seine Käuferschaft auf neue Tablets aus der Pro-Reihe warten lassen. Als kleine Wiedergutmachung werden es manche da betrachten, dass sie als erste Geräte überhaupt den M4-Chip mitbringen. Dies ist umso bemerkenswerter, da erst im November 2023 der M3-Chip debütierte und von ihm noch nicht einmal alle erwarteten Varianten auf dem Markt sind – es fehlt noch der M3 Ultra.
Der Chip bringt wie gehabt bis zu vier Performance-, aber nun sechs Effizienzkerne mit, deren Taktraten Apple weiter erhöht haben dürfte, aber darüber schweigt. Neu ist, dass es bei den iPad-Versionen mit 256 oder 512 GByte Speicher abgespeckte CPUs mit nur 3 Performancekernen gibt. Die Zahl der Grafikkerne blieb gegenüber dem M2 bei 10, aber die (bereits mit dem M3) verbesserte Architektur erlaubt nun erstmals Ray Tracing auf einem iPad. Die Größe des Arbeitsspeichers gibt Apple abhängig vom Modell mit 8 oder 16 GByte an.
Neben der bisherigen Größe 11" gibt es das große iPad Pro nun mit 13 statt 12,9 Zoll. Die Gehäuse ist nun deutlich flacher (5,3 mm statt 5,9 mm beim 11-Zoller und 5,1 mm statt 6,4 mm beim 13 Zoller) und statt in Silber oder Space-Grau ist es nun in Silber oder Space-Schwarz erhältlich. Das 11"-Modell wiegt weniger als 450 Gramm und das 13" Modell ist fast 110 Gramm leichter als das Vorgängermodell.
Neue Displays
Eine weit wichtigere Neuerung dürften für viele allerdings die neuen Displays sein, die nun statt herkömmlicher LCD-Technik Tandem-OLED einsetzen. Bei dem „Ultra Retina XDR Display“ sind zwei Panels zu einem Bildschirm kombiniert. Jedes Pixel leuchtet bei OLED selbst und ist nicht auf Hintergrundlicht angewiesen. So lässt sich ein tieferes Schwarz darstellen, was für höhere Kontraste sorgt. Die Zahl der Pixel hat sich beim iPad Pro 11" von 2388 mal 1668 auf 2420 mal 1668 erhöht und beim großen Modell von 2732 mal 2048 Pixeln auf 2752 mal 2064. Daneben hält Apple an der variablen Bildwiederholrate bis 120 Hertz fest (ProMotion) und dem erweiterten Farbraum DCI-P3.
Die neuen OLEDs sollen außerdem bis zu 1000 Nits (gleichzusetzen mit Candela/qm) leuchten, bei HDR-Inhalten punktuell bis zu 1600 Nits. Neu ist eine Option mit entspiegelnder Nanotextur. Sie ist nur in den Konfigurationen mit 1 oder 2 TByte auswählbar und kostet einen Aufpreis von 130 Euro unabhängig von der Bildschirmgröße.
Die Akkukapazität hat Apple beim großen iPad angesichts des flacheren Gehäuses von 40,88 auf 38,99 Wattstunden reduziert. Bei 11-Zoll-Modell hingegen stieg sie sogar leicht von 28,65 auf 31,29 Wattstunden.
iPad Pro 11″ & 13″ (11 Bilder)
Kein Ultraweitwinkel mehr
Ganz nebenbei hat Apple beim iPad Pro das Netzteil und die Ultraweitwinkelkamera eingespart. Die Hauptkamera bringt weiterhin magere 12 Megapixel mit. Die Frontkamera befindet sich jetzt auf der langen Seite des Bildschirms, was sie besser fĂĽr Videochats im Querformat macht.
Es bleibt bei Wi-Fi 6E, das bereits das 6-GHz-Band ausnutzen kann, sofern ein entsprechender Router zur VerfĂĽgung steht. Wieder dabei sind USB-C mit Thunderbolt 3, die Gesichtserkennung Face ID und GPS im Modell mit 5G. Beim Mobilfunk hat Apple den SIM-Kartenslot wegfallen lassen, es gibt nunmehr nurnoch die eSIM.
Neu im Programm fĂĽr das jeweilige iPad Pro sind ein neuer Pencil und neue Tastaturen, ĂĽber die wir gesondert berichten.
Die neuen iPad Pros mit 11" und 13" werden mit 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TByte erhältlich sein. Die Einstiegspreise stiegen für das 11-Zoll-Modell von 1049 auf 1199 Euro und für das iPad 12,9/13" von 1449 auf 1549 Euro. Der Aufpreis für die Mobilfunkfähigkeiten (Nano-SIM-Slot und eSIM) beträgt nun 250 statt 200 Euro. Gleichzeitig hat Apple auch neue Modelle des iPad Air angekündigt. (jes)