Apple dampft Kinopläne ein

Apple hat bereits öfter versucht, mögliche Filmhits auch im Kino mit Gewinn zu vermarkten. Doch das klappt selten. Nun baut der Konzern wohl die Strategie um.

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"Wolfs": Einer der letzten großen Apple-Kinofilme

"Wolfs": Einer der letzten großen Apple-Kinofilme.

(Bild: Apple)

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Weniger Obst auf der Leinwand: Apple ist offenbar dabei, seine Auswertungsstrategie für teure TV+-Filme zu ändern. Dem Konzern ist es bislang nur selten gelungen, viele Kinogänger für die Produktionen anzulocken. Zuletzt war schon die Anzahl der Kinos, in denen der Großfilm "Wolfs" mit George Clooney und Brad Pitt laufen sollte, zusammengestrichen worden.

Laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg plante Apple ursprünglich, im Jahr bis zu einer Milliarde US-Dollar "in Filme für Kinos" zu investieren, die dann später auf dem hauseigenen Streamingdienst laufen sollten. Doch bisher waren auch kostspielige Produktionen wie "Argylle", "Fly Me to the Moon" oder "Killers of the Flower Moon" an der Kinokasse keine Hits. Bei "Wolfs" entschied sich Apple daher, den Film nur in wenigen Filmtheatern zu zeigen. Angedacht war zuvor, ihn auf tausende Leinwände weltweit zu bringen.

Nun soll es laut dem Bloomberg-Bericht erst im kommenden Juni wieder einen weltweit im Kino zu sehenden Apple-Streifen geben – "F1" mit Brad Pitt als Ex-Formel-Eins-Pilot. Die Ansage, sparsamer mit den Kosten umzugehen, soll aus dem Apple-Management in Cupertino kommen. Aktuell investiert Apple schon mal bis zu 200 Millionen Dollar pro Film oder sogar mehr. Künftig sollen es rund ein Dutzend Streifen im Jahr sein, die aber die Marke von 100 Millionen Dollar nicht überschreiten dürfen, behaupten Insider. Die Gesamtsumme reduziert sich also nicht, wird aber anders verteilt.

Es fällt nicht nur Apple schwer, klassische "Blockbuster" zu landen – auch Konkurrenten wie Amazon oder Netflix bauen ihre Filmstrategie aktuell um. In Hollywood verwirrt das einige Veteranen. So wundern sich Agenten wie Produzenten, welcher Plan dahintersteckt. So könnten die Tech-Riesen nur beabsichtigen, mit Kino-Releases Werbung für die Titel zu machen, die dann auf den Streamingangeboten die eigentlichen Abrufe produzieren – oder aber versuchen, wirklich Geld an der Kinokasse zu machen.

Für die Kinobetreiber sind die Neuigkeiten jedenfalls nicht gut. Diese befinden sich nach der Pandemie noch immer im Erholungsmodus. Es gelingt aber durchaus, weiter Hits zu landen, etwa mit "Deadpool & Wolverine", das global mehr als eine Milliarde Dollar einspielte. Apple selbst hat an anderer Stelle weiter die Spendierhosen an. So soll bis 2026 ein neuer Standort in Culver City in Los Angeles entstehen, wo mehr als 3000 Mitarbeiter am Streamingangebot arbeiten werden.

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(bsc)