Apple einigt sich mit insolventem Saphir-Partner

Um seine hohen Schulden bei dem iPhone-Hersteller abzuzahlen, will GT Advanced Technologies seine mehr als 2000 Saphiröfen verkaufen. Gleichzeitig verpflichtet sich die Firma, Apple nicht zu verunglimpfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Apple und sein insolventer Saphirlieferant GT Advanced Technologies (GTAT) haben sich offenbar auf Rückzahlung eines Großkredits geeinigt. Das berichtet das Wall Street Journal. Demnach lösen beide Unternehmen ihre gegenseitigen Verträge "im Einvernehmen" auf.

GTAT werde seine mehr als 2000 Saphiröfen, die mit Hilfe eines Kredits von Apple in Höhe von 440 Millionen US-Dollar für ein eigenes Werk in Arizona angeschafft worden waren, verkaufen. Das Geld soll dann an Apple gehen – zumindest teilweise, wie der Expertenjournalist Andrew Scurria auf Twitter berichtet.

Screenshot der GTAT-Website.

Die Einigung beinhaltet auch, das GTAT auf mögliche Schadenersatzklagen gegen Apple verzichtet. Zusätzlich darf die Firma den iPhone-Hersteller auch nicht "verunglimpfen", wie es in Gerichtsdokumenten heißt. Laut dem Anwalt von GTAT soll die Einigung "Millionen Dollar" sparen und "die meisten Probleme" lösen.

Nicht geklärt bleibt aber die Frage, wer Apple künftig mit Saphir versorgen soll. Gerüchten zufolge hatte das Unternehmen geplant, neue iPhone-Modelle mit der kratzfesten Oberfläche zu versehen. Sicher ist zudem, dass Modellreihen der im Frühjahr erscheinenden Apple Watch mit einer Saphirabdeckung kommen. Ob Apple selbst die GTAT-Öfen kaufen möchte, ist nicht überliefert. (bsc)