Apple macht Schulden in Australien

Nach Bonds in US-Dollar, Euro, Schweizer Franken, Yen und britischen Pfund begibt Cupertino nun erstmals eine Anleihe in Down Under. Es geht um maximal eine Milliarde australische Dollar.

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(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

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Apples internationale Kreditaufnahme geht weiter: Wie Reuters meldet, legt der Konzern demnächst einen sogenannten Känguru-Bond auf. Zwischen einer halben und einer Milliarde australische Dollar sollen dabei in die Kasse kommen, heißt es aus Finanzkreisen. Diese Summe entspricht der bislang größten Anleihe, die es in Australien je gab – im März nahm der Minenbetreiber BHP Billiton ebenfalls eine Milliarde ein.

Apples Bonds brechen seit Mai 2013 Rekorde. Damals wurden 17 Milliarden US-Dollar platziert. Der Konzern machte aber auch schon in der Schweiz, in Großbritannien, in Japan sowie im Euro-Raum hohe Schulden und nutzt dabei jeweils die Währungs- und Zinsverhältnisse für sich aus. Zudem gilt es als schwierig, so hohe Anleihen nur in einer Währung zu platzieren.

Der Konzern zahlt mit dem Geld sein Dividenden- und Aktienrückkaufprogramm, ohne dabei seine eigenen Bargeldbestände im Ausland nutzen zu müssen. Würden diese eingesetzt, müssten sie zunächst in die USA rückgeführt werden, was hohe Steuernachzahlungen zur Folge hätte. Mit den Bonds spart Apple auch noch Steuern, da die – zumeist sehr niedrigen – Zinsen absetzbar sind.

Apple hatte zuvor angekündigt, bis März 2017 insgesamt 200 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an seine Investoren weiterzureichen. Allein das Aktienrückkaufprogramm ist 140 Milliarden Dollar schwer. (bsc)