Apple macht iOS 16 schick: Live Activities kommen später

In Beta 4 von iOS 16 wird das nächste große Betriebssystem-Update rausgeputzt. Glänzen will Apple auch mit der neuen Sperrbildschirm-Funktion Live Activities.

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iOS 16 mit dem neuen Sperrbildschirm

Apple vervollständigt in iOS 16 Beta 4 den neuen Sperrbildschirm mit den Live Activities (rechts).

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Es ist ungefähr Halbzeit in der Betaphase des nächsten großen Betriebssystem-Updates für das iPhone. In iOS 16 Beta 4 putzt Apple die Software deshalb heraus für die geplante Veröffentlichung im Herbst. Erstmals können die Entwickler auch mit der neuen Funktion Live Activities für den Sperrbildschirm arbeiten – allerdings gibt es auch eine schlechte Nachricht.

Eine Live Activity ist eine Mischung aus Pushbenachrichtigung und Widget. Apps können damit auf dem Sperrbildschirm Informationen anzeigen und diese aktualisieren. Wofür das nützlich sein kann, zeigt Apple bereits mit einigen Beispielen in der Developer-Dokumentation und in Beispielfotos. So könnten etwa Pizzalieferdienste auf einem Zeitstrahl anzeigen, wann mit der Lieferung zu rechnen ist. Sportergebnisse können auf diese Weise ebenfalls immer präsent und aktuell präsentiert werden. Und Taxidienste wie Uber könnten Bestellern eines Fahrzeugs anzeigen, wie lange es noch bis zur Ankunft dauert.

Obwohl die API jetzt schon mit Beta 4 ausprobiert werden kann, nimmt Apple Entwicklern aber die Illusion, dass die Funktion zum Release im Herbst schon mit an Bord ist. In der Entwicklerdokumentation heißt es, dass Live Activities später in diesem Jahr mit einem weiteren Update nachgereicht werden – vermutlich also in iOS 16.1. Es ist bei Apple in den vergangenen Jahren nichts Ungewöhnliches, dass Funktionen erst im Laufe der auf das Release folgenden Monate nachkommen.

Eine Live Activity kann bis zu acht Stunden auf dem Sperrbildschirm angezeigt werden – danach wird sie vom System automatisch beendet, sofern App oder Nutzer nicht schon früher waren. Sie ist aber auch vier Stunden danach noch aufrufbar. Das Ganze findet in einer Sandbox statt, womit die Live Activity keine Möglichkeit hat, auf Standortdaten oder auf das Internet zuzugreifen. Die Versorgung mit frischen Informationen findet stattdessen über unsichtbare Pushnachrichten statt, die maximal 4 Kilobyte umfassen dürfen. Damit möchte Apple wahrscheinlich Sorge dafür tragen, dass die immer präsenten App-Fragmente nicht Nutzer gegen ihren Willen tracken oder Daten hochladen. Eine Live Activity muss sich außerdem mit 220 Pixeln Höhe begnügen.

Neben den Live Activities, die mangels unterstützender Apps für die meisten Betatester ohnehin erst einmal unsichtbar bleiben, hat Apple zudem an den Nutzeroberflächen und den optischen Beigaben poliert. So gibt es einige neue Bildschirmhintergründe für die überarbeitete Home App. Diese soll in Vorbereitung auf den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard Matter künftig eine noch wichtigere Rolle spielen und wird dafür in iOS 16 erweitert, sodass Nutzer mehr Möglichkeiten haben, Ordnung zu schaffen.

Neue Wallpaper gibt es auch für CarPlay – hier wird es in Zukunft auch etwas bunter, wenn die Nutzer dies möchten. Mit iOS 16 wird die Schnittstelle zum Car-Entertainment-System neu die Möglichkeit erhalten, dass Tank-Apps die günstigsten Tankstelle anzeigen. Zudem soll Sprachassistentin Siri schneller Nachrichten absenden.

Apple feilt überdies noch an den Details des neuen Lockscreens. Veränderungen wurden in Beta 4 in der Anzeige ausgemacht, wenn ein neuer Screen eingerichtet werden soll. Und der Musikplayer im Sperrbildschirm präsentiert sich auch in einem etwas anderen Design.

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(mki)