iPhone-Spiegelung auf dem Mac wird besser – EU muss weiter draußen bleiben

Apple wird in macOS 15.1 und iOS 18.1 wichtige Features für seine Spiegelfunktion für Mobilgeräte nachliefern. Europäer müssen weiter draußen bleiben.

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iPhone Mirroring auf dem Mac

iPhone Mirroring auf dem Mac: Ab macOS 15.1 und iOS 18.1 deutlich praktischer.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Mit dem sogenannten iPhone-Mirroring ermöglicht es Apple seinen Nutzern ab macOS 15, ein dem selben Apple-Account zugeordnetes iPhone, auf dem iOS 18 läuft, direkt vom Mac aus zu steuern. Das kann sehr bequem sein, wenn das Telefon gerade nicht direkt greifbar ist, weil es beispielsweise im Flur liegt – und es hilft dabei, Daten auf dem Mac zu konsolidieren, etwa während der Arbeitszeit.

Schon mit macOS 15.0 arbeitet die Funktion ordentlich. So werden Benachrichtigungen an den Mac weitergeleitet. Eine zentrale Funktion reicht Apple allerdings erst mit macOS 15.1 nach, wie Betatester berichten.

Dabei handelt es sich um Drag & Drop von Inhalten. Das ab iOS 18.1 Developer Beta 5 vorhandene Feature arbeitet in beide Richtungen: So lässt sich eine Webseite, die im Safari-Browser des iPhone geöffnet wurde, direkt auf den Mac schieben. Jeder andere Inhalt, der auf dem iPhone bewegt werden kann, ist ebenfalls zugriffsbereit – beispielsweise Teile von Notizen, ganze Fotos oder Videos, sogar von Drittanbieter-Apps. Auch das Einfügen von Bildern vom Mac in einer Keynote-Präsentation auf dem iPhone gelingt.

Mit Drag & Drop ist das iPhone-Mirroring eigentlich vollständig umgesetzt. Einzig das Herausziehen einzelner Apps direkt auf den Mac-Desktop fehlt, doch das würde nicht dem aktuellen Bedienkonzept entsprechen, bei dem stets das gesamte iPhone unter macOS abgebildet wird. Die Fenstergröße lässt sich aber ändern. Vor Drag & Drop war das Kopieren eher nervig: Man konnte nur die universelle Zwischenablage (einfachste Lösung), AirDrop oder iCloud Drive verwenden.

So schön das alles ist: Nutzer in der EU haben davon nichts. Denn Apple sperrt die Funktion aktuell – genauso wie demnächst Apple Intelligence. Die Spiegelung und eine weitere neue Funktion, der Fernzugriff, sind inaktiv, weil Apple fürchtet, damit unter das EU-Regulierungsregime zu fallen.

Nutzbar ist die iPhone-Spiegelung nur dann, wenn der App-Store-Account in den USA beheimatet ist. Ansonsten erscheint eine Fehlermeldung, dass die Verbindung zum iPhone nicht möglich sei, dass sie "in Deinem Land oder Deiner Region nicht verfügbar" sei. Ob sich Apple mit der EU-Kommission zeitnah einigt, ist unklar.

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(bsc)