Apple plant angeblich eigenes Content Delivery Network

Bislang kauft der iPhone- und Mac-Hersteller seine Internet-Infrastruktur zu wichtigen Teilen von externen Dienstleistern. Nun arbeitet er einer Medienmeldung zufolge an einem eigenen CDN zur Auslieferung von Inhalten.

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Apple arbeitet laut einem Bericht des Wall Street Journal am Auf- und Ausbau seiner eigenen Internet-Infrastruktur. Demnach plant der Konzern die Entwicklung eines eigenen Content Delivery Network (CDN), um Apps, Multimediainhalte und andere Daten direkter an die Kundschaft zu bringen. Derzeit kauft Apple diese Dienstleistung zu wichtigen Teilen von externen Anbietern ein – laut einer Untersuchung des Beratungsunternehmens DeepField ist dies derzeit größtenteils Akamai. Der Datenlogistiker betreibt zahllose sogenannte Edge-Server in allen wichtigen Regionen der Welt, um Inhalte schneller an lokale User ausliefern zu können.

Apple-Rechenzentrum in Maiden, North Carolina.

(Bild: Apple)

Zum Aufbau des CDN soll Apple laut dem Bericht auch mehrere Experten auf dem Gebiet eingestellt haben oder dies vorhaben. Der Konzern wolle mehr Kontrolle über die Verbreitung seiner Online-Angebote. Gleichzeitig lege man damit die Grundlagen für ein verbreitertes TV-Angebot. Laut Bill Norton, Strategiechef beim Peering-Spezialisten International Internet Exchange, soll Apple in kurzer Zeit Bandbreite von Web-Carriern im Bereich von Hunderten von Gigabit pro Sekunde eingekauft haben. "Das ist der Anfang eines sehr, sehr großen Netzwerks", so Norton gegenüber dem Wall Street Journal.

Das Beratungshaus Frost & Sullivan hat ebenfalls Gerüchte vernommen, wonach Apple den Bau eines eigenen CDN plant. Dabei gehe es auch darum, durch mehr Kontrolle über die eigene Infrastruktur immer wieder auftretende Performance-Probleme bei iCloud-Diensten zu beheben. (bsc)