Apple plant automatisierten Verkauf von App-Reklame

Einer zwischenzeitlich wieder zurückgezogenen Pressemitteilung eines Reklamedienstleisters zufolge möchte Cupertino in das sogenannte Programmatic-Advertising-Geschäft einsteigen.

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Apple plant angeblich automatisierten Verkauf von App-Reklame

Apple-Anzeigen auf iPhone und iPad.

(Bild: Apple)

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Bislang scheint es bei Apples hauseigener App-Werbeplattform iAd nur mittelprächtig zu laufen – zumindest im Vergleich zu anderen großen Reklamediensten, wie es aus der Marketingszene heißt. In jüngster Zeit hat der Konzern daher verschiedene neue Werbeformen etabiliert, darunter Unterbrecherreklame und das sogenannte Retargeting. Nun plant Apple offenbar, einen automatisierten Werbeverkauf einzuführen: Das sogenannte Programmatic Advertising.

Das geht zumindest aus einer Mitteilung des Reklamedienstleisters Rubicon Project hervor, die Business Insider vorliegt. In dem Schreiben, das zwischenzeitlich zurückgezogen worden war, heißt es, künftig werde es möglich sein, iAds "in Echtzeit" zu erwerben. iAd biete dafür 400 verschiedene Targeting-Optionen, "basierend auf Hunderten von Millionen iTunes-Accounts weltweit". Diese "reichhaltigen First-Party-Daten" erlaubten es, ganz spezifische Mobilnutzer anzusprechen, etwa "Mütter, Geschäftsreisende, Golfer oder Opernfans".

Rubicon Project scheint nicht der einzige Anbieter zu werden, der ein Programmatic Advertising für iAd bietet. In einer später publizierten neuen Version der Pressemitteilung heißt es, die Firma sei einer von mehreren Apple-Partnern.

Trotz der augenscheinlich reichhaltigen Targeting-Möglichkeiten: Apples iAd-Ansatz unterscheidet sich von anderen Diensten durch ein relativ einfaches Opt-out. So lässt sich mit wenigen Schritten ein Interessenstracking auf iOS-Geräten unterbinden sowie ein Anzeigen-Identifier zurücksetzen, um von Werbetreibenden nicht wiedererkannt werden zu können – wenn man weiß, wo sich das Menü versteckt. (bsc)