Apple platziert erfolgreich Anleihe in Schweizer Franken

Umgerechnet 1,19 Milliarden Euro hat der iPhone-Hersteller an den Kreditmärkten erlöst. Der Konzern will von niedrigen Zinsen in der Schweiz profitieren. Das Geld ist für Aktienrückkäufe, Dividenden und andere Unternehmenszwecke gedacht.

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Apple platziert erfolgreich Anleihe in Schweizer Franken

(Bild: Joeri Cornille / Flickr / cc-by-2.0)

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Der erste Anleihenverkauf Apples in Schweizer Franken ist erfolgreich verlaufen. Wie das Wirtschaftsblatt Wall Street Journal meldet, konnte der iPhone-Hersteller insgesamt Kredite in Höhe von 1,25 Milliarden Franken platzieren, das entspricht rund 1,19 Milliarden Euro.

Die Zinsen sind extrem niedrig: Ein Bond mit einer Laufzeit bis November 2024, der 875 Millionen Franken schwer war, zahlt Investoren nur 0,281 Prozent. Eine 15 Jahre laufende zweite Tranche über 375 Millionen Franken gibt immerhin 0,74 Prozent.

Laut dem Bericht gelang es bislang nur der bekannten Schweizer Pharmafirma Novartis AG und dem Schweizer Versorger Swissgrid AG, Anleihen mit ähnlicher Laufzeit mit niedrigeren Zinsen zu platzieren, diese lagen zwischen 0,19 und 0,59 Prozent. Die Nachfrage nach Anleihen in Schweizer Franken ist mittlerweile so hoch, dass die Bonds der Berner Regierung sogar unter 0 Prozent gesunken sind – bei Laufzeiten von bis zu 10 Jahren.

Apple will mit dem Geld laut eigenen Angaben unter anderem Dividenden zahlen und Aktien zurückkaufen, erlaubt sich aber auch weitere Verwendungszwecke für die Anleihenerlöse. Apple hat aktuell 178 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante, kommt an diese aber nicht zu Börsenzwecken heran, weil ein Großteil außerhalb der USA lagert, was bei der Repatriierung hohe Steuernachzahlungen zur Folge hätte. Aus diesem Grund nimmt der Konzern zinsgünstige Kredite auf, die er auch noch steuerlich geltend machen kann. Der Schuldenstand vor der Anleihe in Schweizer Franken lag bei 43 Milliarden Dollar. (bsc)