Apple pusht Abo-Modell: iPhone-Apps können mit Rabatten locken

Geldmaschine Abonnements: iOS-Apps können Kunden künftig mit einem Discount locken, wenn diese bereits ein anderes Abo haben.

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App Store auf dem iPhone

(Bild: BigTunaOnline / Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.

Apple fördert Abonnements durch eine neue Rabattmöglichkeit: Anbieter respektive Entwickler von iPhone-Apps können ihren Abonnenten künftig einen Rabatt einräumen, solange der Kunde auch eine bestimmte andere App abonniert. Diese "bedingten Preise für Abonnements" sollen dabei helfen, neue Abos zu generieren und bestehende Abonnenten zu halten, wie Apple ankündigte. Die Funktion sei bereits in der Testphase und soll im Laufe der kommenden Monate weiteren Entwicklern zur Verfügung stehen. Mehr Details will der Konzern im Januar nennen.

Der gesenkte Preis greift offenbar nur, solange mindestens zwei aktive Abonnements bestehen. Die "bedingten Preise" lassen sich für Abos eines Entwicklers oder auch für Abos von zwei unterschiedlichen Entwicklern einsetzen, erläuterte Apple. Die neue Option lässt sich also auch einsetzen, um gewissermaßen ein kleines Abo-Bundles aus den Diensten von zwei unterschiedlichen Anbietern zu schnüren. Oft geben solche Neuerungen rund um Abos auch Einblick in Funktionen, die Apple für eigene Abo-Dienste einsetzen will – möglicherweise, um Content-Bundle für Streaming-Dienste anzubieten.

Abonnements haben allerdings auch außerhalb von Streaming längst das Geschäftsmodell der App-Branche umgekrempelt – viele Apps setzen bereits auf das Modell. Dieser Umbruch geht nicht zuletzt auf Apple zurück: Mit den App-Store-Regeln und Verkaufsmöglichkeiten setzt der iPhone-Hersteller klare Signale und Grenzen für bestimmte Vertriebsmodelle und bei Abos besteht am meisten Flexibilität – während etwa klassische Upgrade-Preise für Software im App Store nicht direkt vorgesehen sind.

Abos bringen Entwicklern gewöhnlich besser planbare und wiederkehrende Umsätze, zudem lassen sich Apps so leicht als Gratis-Downloads anbieten – das senkt die Hürde für Neuinstallationen. Apple verdient an allen In-App-Abos mit, da diese bislang über die Kaufschnittstelle des Plattformbetreibers abgerechnet werden – und Apple so automatisch 15 bis 30 Prozent Provision einbehält. Im Sommer teilte das Unternehmen mit, es habe inzwischen über 1 Milliarde bezahlte Abonnements – das schließt neben Apples eigenen Diensten auch die vielen App-Abonennten für andere Angebote ein.

Mit der Erweiterung der eigenen Verkaufsschnittstelle wappnet sich Apple auch gegen die kommende Regulierung in Europa und weiteren Regionen: Nach den Regeln des Digital Markets Acts darf Apple seine Kaufschnittstelle künftig wohl nicht mehr zwingend für In-App-Käufe vorschreiben.

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(lbe)