Apple überrascht mit sattem Profit

Steve Jobs gab am Mittwoch Apples Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal und das gesamte Fiskaljahr 1998 bekannt -- ungewöhnlicherweise noch während die Börse geöffnet war.

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Steve Jobs gab am Mittwoch Apples Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal und das gesamte Fiskaljahr 1998 bekannt -- ungewöhnlicherweise noch während die Börse geöffnet war. Demnach konnte Apple in den letzten drei Monaten 1,556 Milliarden Dollar Umsatz und 106 Millionen Dollar Gewinn verbuchen -- wieder einmal deutlich mehr, als die Börsenanalysten vorhergesagt hatten. Zum ersten Mal seit drei Jahren hat Apple ein gesamtes Geschäftsjahr profitabel abgeschlossen: Bei 5,941 Milliarden Dollar Umsatz beträgt der Gewinn 309 Millionen Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen zwar weniger umsetzen, aber deutlich mehr erwirtschaften -- 1997 wies die Bilanz noch 7,081 Milliarden Dollar Umsatz und 1,045 Milliarden Verlust aus.

Jobs betonte, die aktuellen Gewinne ergäben sich nicht etwa durch weitere Kostensenkungen, wie in den letzten Quartalen, sondern durch echte Verkäufe. 834 000 Macs wurden in den letzten drei Monaten abgesetzt, davon 278 000 iMacs -- der erst sechs Wochen vor Quartalsende auf den Markt gekommen war.

Eine im Auftrag von Apple erhobene Statistik besagt, daß mehr als 40 Prozent der iMac-Käufer nicht zur bisherigen Stammkundschaft zählen. 29,4 Prozent haben zuvor überhaupt noch keinen Computer besessen, 12,5 Prozent seien aus dem Wintel-Lager konvertiert.

Was der Interim-CEO anfangs als "Entirely New Macintosh" ankündigte -- und das Auditorium neugierig aufhorchen lies --, entpuppte sich später "nur" als die Vorstellung von MacOS 8.5 (siehe aktuelle c't 21/98). Zum Abschluß des Testbericht stand noch nicht fest, daß jeder Käufer des 199 Mark teuren Pakets eine Pro-Lizenz von QuickTime 3.0 erhält, die normalerweise allein schon 30 Dollar kostet. (se)