Apple und Google rücken enger zusammen

Google-Chef Eric Schmidt tritt dem Verwaltungsrat des Computerherstellers bei. Analysten erwarten, dass er Apple im Wettbewerb mit Microsoft und insbesondere beim Ausbau des Internetwerbegeschäfts unterstützen kann.

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Eric Schmidt, CEO des Internetsuchmaschinenbetreibers Google, tritt als achtes Mitglied dem Verwaltungsrat von Apple bei. Details zu den Hintergründen der Entscheidung wollten beide Seiten nicht nennen, Schmidts Erfahrungen könnten jedoch sehr hilfreich sein, um Apple in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln, betonte CEO Steve Jobs. Wie Apple sei Google sehr stark auf innovative Lösungen ausgerichtet.

"Apple ist eine der Firmen, die ich am meisten verehre", kommentierte der Google-Chef. Er freue sich wirklich darauf, mit Jobs und den Apple-Direktoren zu arbeiten und bei den erstaunlichen Unternehmungen Apples zu helfen. Neben Schmidt unterhalten noch drei weitere Mitglieder des Apple-Verwaltungsrates formelle Beziehungen zu Google. Arthur Levinson, CEO von Genentech, sitzt bei beiden Unternehmen im Verwaltungsgremium, während die beiden Apple-Direktoren Al Gore (Ex-Vizepräsident der USA) und Bill Campbell, Chairman von Intuit, seit vielen Jahren als Berater für Google tätig sind.

Analysten bewerten den engen Schulterschluss von Apple und Google als Allianz gegen den gemeinsamen Konkurrenten Microsoft. Als Anbieter von PC-Betriebssystemen nimmt der Redmonder Konzern eine unangefochtene Spitzenstellung ein, mit dem iPod und dem Online-Musik-Dienst iTunes ist Apple in den vergangenen Jahren jedoch ein geschäftlicher Erfolg gelungen, dem Microsoft bisher nicht wirksam begegnen konnte. Der iPod-Konkurrent Zune steht noch in den Startlöchern.

Eric Schmidt war in der Vergangenheit bei den Microsoft-Konkurrenten Sun Microsystems und Novell in führenden Positionen tätig und könnte nun helfen, das solide Internetwerbegeschäft von Google auch für Apple zu erschließen. Der Suchmaschinenbetreiber konnte im vergangenen Jahr rund 6,2 Milliarden US-Dollar nahezu ausschließlich durch Anzeigenverkauf erwirtschaften. Brancheninsider erwarten daher künftig gekoppelte Produktangebote beider Firmen. (map)