Apple vereinfacht Reparatur von Gesichtserkennung

Face-ID-Sensoren, die defekt sind, sollen sich demnächst direkt in den Läden des Konzerns tauschen lassen – ein neues iPhone braucht es nicht mehr.

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Face ID gibt's bei Apple seit 2017.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Verbesserungen bei der Reparierbarkeit seiner Gesichtserkennungstechnik vorgenommen. Wie das Unternehmen gegenüber seinen Reparaturpartnern mitteilte, ist es künftig möglich, das sogenannte True-Depth-Kameramodul auszutauschen, ohne dass das komplette iPhone ersetzt werden müsste. Es vereint die Face-ID-Funktionalität des Smartphones. Dazu gibt es erstmals Ersatzteile, die sowohl Apples eigenen Retail Stores als auch autorisierten Service-Providern zur Verfügung gestellt werden – sie können die Reparatur somit erstmals selbst durchführen.

Bislang war es notwendig, bei Face-ID-Defekten das ganze iPhone abzugeben – inklusive dem Zwang, seine Daten vorab zu sichern, um sie auf ein Ersatzgerät zu übertragen. Nachhaltig war das kaum. Entsprechend soll die Möglichkeit, das True-Depth-Modul, in dem auch die Selfie-Kamera steckt, einzeln auszutauschen, auch den CO2-Fußabdruck des Konzerns reduzieren, wie es in einem internen Memo heißt.

Dennoch ist es erstaunlich, wie lange Apple brauchte, die Änderung umzusetzen. Face-ID-Technik steckt bereits seit dem iPhone X aus dem Jahr 2017 in den meisten Geräten. Wie viele Geräte bei Defekten seither komplett getauscht werden mussten, ist unklar – es dürften viele Tausend gewesen sein. Der Kompletttausch galt auch für viele andere Hardware-Schäden, doch mittlerweile versucht Apple, immer mehr Komponenten vor Ort zu reparieren.

Um zu überprüfen, ob der Tausch des True-Depth-Modul notwendig (und durchführbar) ist, hat Apple laut eigenen Angaben sei Diagnoseprogramm Apple Service Toolkit erweitert. Es kann erkennen, ob eine "Same-Unit Face ID Repair"-Maßnahme in Frage kommt. Liegen weitere Fehler vor, kann der Tausch zusätzlicher Komponenten notwendig sein – Apple bietet mittlerweile auch das iPhone-Rückteil als Ersatzmodul an.

Nicht alle Face-ID-iPhones können das neue Reparaturprogramm nutzen. Austauschkomponenten sollen ab dem iPhone XS von 2018 verfügbar sein, das erste Face-ID-iPhone fällt also aus dem Programm heraus. Allerdings könnte das iPhone X in diesem Jahr sowieso seine Unterstützung für aktuelle iOS-Versionen verlieren, da es dann fünf Jahre alt ist.

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(bsc)