Apple verschenkt Developer-Accounts – aber nur in bestimmten Ländern

Mitglieder bestimmter Organisationen müssen die sonst 100 US-Dollar im Jahr teure Gebühr künftig nicht mehr entrichten – auch in Deutschland.

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App Store

Da wollen (fast) alle rein.

(Bild: dpa, Silas Stein)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat ein Programm, mit dem man kostenlos an die nicht gerade günstigen offiziellen Developer-Accounts des Konzerns gelangen kann, auf zahlreiche weitere Länder ausgedehnt. Nach zuvor nur den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Brasilien, Japan und China kommt das Programm nun auch nach Deutschland, Frankreich, Italien, Israel, Kanada, Mexiko, Australien und Südkorea.

Wer von Apple akzeptiert wird, muss die sonst üblichen 100 US-Dollar im Jahr nicht entrichten. Ohne Developer-Account kann man seine Programme (egal ob für iOS, iPadOS, watchOS, tvOS oder macOS) nicht in den jeweiligen App Store einstellen – entsprechend wichtig ist es für Entwickler, einen solchen zu besitzen. Um in den Genuss des Gratis-Angebots zu kommen, müssen allerdings verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Man muss Mitglied einer Nonprofit-Organisation, einer akkreditierten Bildungseinrichtung oder einer Regierungsorganisation sein, die nur kostenlose Anwendungen im App Store vertreibt.

Apple behält sich außerdem vor, den Antrag auf den "Apple Developer Program Membership Fee Waiver" genau zu prüfen – so können Unterlagen verlangt werden, die den Status des Interessierten belegen. Dazu gehören etwa Steuernummern der Organisation. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass diese unzutreffend waren, kann Apple den Developer-Account auch wieder entziehen. Das hat schwerwiegende Auswirkungen – so kommt man nicht mehr an seine Inhalte und Apps im App Store werden automatisch gelöscht.

Wer bereits einen offiziellen (bezahlten) Developer-Account bei Apple hat, kann sich nachträglich das Geld zurückholen. Dazu kann man einen Antrag stellen, den Apple dann überprüft – es reicht aus, dass dieser während der Laufzeit des Accounts (ein Jahr) eingeht. Weiterhin droht Entwicklern auch eine Umstellung ihres Accounts auf Kostenpflichtigkeit. Dazu reicht es, eine bezahlte App im App Store freizugeben beziehungsweise Apps mit In-App-Verkäufen online zu stellen. "Dann sind Sie verantwortlich für die Zahlung der jährlichen Mitgliedsgebühr von 99 US-Dollar", schreibt Apple. (bsc)