Apple viertelt Aktien

Am Montag tritt der nächste Stocksplit des iPhone-Konzerns in Kraft. Früher hatte das der Aktie genützt.

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NASDAQ

Die US-Technologiebörse NASDAQ.

(Bild: dpa, Jason Szenes/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Apples jüngste Aktienzerlegung – ein Stocksplit also – tritt am heutigen Montag in Kraft. Das sogenannte Ex Date sorgt dafür, dass ab dem 31. August an der New Yorker Technologiebörse NASDAQ statt einem Apple-Aktienanteil nun deren vier gehandelt werden. Natürlich viertelt sich auch der Preis, so dass sich am Unternehmenswert nichts verändert. Sinn und Zweck der Übung ist es unter anderem, Kleinaktionären den Kauf einzelner Aktien zu erleichtern. Die hatten kürzlich einen Wert von knapp 500 US-Dollar pro Stück erreicht – zu teuer, wie man in Apples Finanzabteilung findet.

Welche Auswirkungen der Aktiensplit auf die Kursentwicklung hat, bleibt unklar. In früheren Fällen – es handelt sich um Apples insgesamt fünfte Maßnahme dieser Art – gab es eine positive Resonanz an der Börse. In den ersten drei bis sechs Monaten, so die Morgan-Stanley-Analysten Katy Huberty, habe Apple den S&P 500 jeweils um sechs bis sieben Prozent im Mittel übertroffen.

Als Apple im Sommer 2014 seinen bislang umfangreichsten Stocksplit durchführte – damals wurden aus einer Aktie gleich sieben Stück – ging es noch deutlich stärker nach oben, was aber auch mit dem Erfolg des damals erschienenen iPhone 6 mit seiner komplett neuen Optik lag.

In diesem Jahr rechnen Beobachter aber ebenfalls mit einer höheren iPhone-Nachfrage – zumindest, wenn die durch die Coronakrise nicht zu sehr gedämpft wird. Das "iPhone 12" hat erstmals 5G-Technik mit an Bord und soll ein frisches Design mitbringen, das sich seit dem iPhone X im Jahr 2017 kaum mehr verändert hatte. Es gibt also durchaus Nachholbedarf bei den Kunden. Apples Sonderstellung im Smartphone-Geschäft – der Konzern integriert bekanntlich Soft- und Hardware – könnte ihr Übriges tun.

Apples Aktiensplit hatte im Dow Jones für Wirbel gesorgt. Der Ölkonzern ExxonMobile musste den Index verlassen, da die Gewichtung des iPhone-Herstellers sonst nicht mehr korrekt gewesen wäre. Nachrücker ist der Softwarekonzern und SAP-Rivale Salesforce. Der Index soll schließlich die US-Wirtschaft abbilden, die immer stärker durch Firmen aus dem Internetsektor bestimmt wird. (bsc)