Apple wegen angeblichem Online-Musik-Monopol verklagt
Durch die fehlende Unterstützung von WMA in iPod und iTunes habe Apple den freien Wettbewerb behindert, so die Klägerin.
Eine Rechtsanwältin aus Kalifornien hat Apple an Silvester wegen eines angeblichen Monopols auf Online-Musik- und -Videohandel verklagt. Der Konzern habe diese Machtposition dazu missbraucht, andere Wettbewerber mutwillig auszusperren: Der iPod und der Online-Shop iTunes setzen nämlich statt des verbreiteten WMA-Formats das eigene Rechtemanagement Fairplay ein, das auf dem AAC-Format aufsetzt.
Die Klage reiht sich in zahlreiche Versuche (1, 2, 3, 4, 5 und viele mehr) der letzten Jahre ein, aus Apples Erfolgen gerichtlich Kapital zu schlagen. Viele Kommentatoren sehen die Klage auf wackligen Beinen stehen: WMA ist ja (im Gegensatz zu AAC) kein offener Industriestandard, sondern ein lizenzkostenpflichtiges Produkt des Apple-Konkurrenten Microsoft. Außerdem spiele DRM-freie Musik im Online-Handel eine immer größere Rolle, sodass der Markt zu beweglich sei, als dass man von einem Monopol sprechen könnte. (heb)