Apple wegen angeblichem Online-Musik-Monopol verklagt

Durch die fehlende Unterstützung von WMA in iPod und iTunes habe Apple den freien Wettbewerb behindert, so die Klägerin.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 437 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Herbert Braun

Eine Rechtsanwältin aus Kalifornien hat Apple an Silvester wegen eines angeblichen Monopols auf Online-Musik- und -Videohandel verklagt. Der Konzern habe diese Machtposition dazu missbraucht, andere Wettbewerber mutwillig auszusperren: Der iPod und der Online-Shop iTunes setzen nämlich statt des verbreiteten WMA-Formats das eigene Rechtemanagement Fairplay ein, das auf dem AAC-Format aufsetzt.

Die Klage reiht sich in zahlreiche Versuche (1, 2, 3, 4, 5 und viele mehr) der letzten Jahre ein, aus Apples Erfolgen gerichtlich Kapital zu schlagen. Viele Kommentatoren sehen die Klage auf wackligen Beinen stehen: WMA ist ja (im Gegensatz zu AAC) kein offener Industriestandard, sondern ein lizenzkostenpflichtiges Produkt des Apple-Konkurrenten Microsoft. Außerdem spiele DRM-freie Musik im Online-Handel eine immer größere Rolle, sodass der Markt zu beweglich sei, als dass man von einem Monopol sprechen könnte. (heb)