Apple will Roaming-Kosten drücken

Der Internet-Dienste-Chef des iPhone-Herstellers hat angekündigt, dass Apple an einer Senkung der hohen Auslandskosten für den Smartphone-Einsatz arbeitet. Er selbst habe das Problem.

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iPhone 6

Apples iPhone 6.

(Bild: dpa, Christoph Schmidt)

Lesezeit: 2 Min.

Apple will Mobilnetzbetreiber offenbar dazu bewegen, die weiterhin oft hohen Roaming-Gebühren zu senken. Wie Eddy Cue, für Internet-Dienste und iTunes zuständiger Senior Vice President bei dem Konzern, in einem Interview mit dem englischen Standard sagte, ist er selbst betroffen. Bei seinem Besuch in London versuche er, "keine Roaming-Gebühren" zahlen zu müssen. "Das ist traurig, es ist ein weiteres Problem", meinte Cue. Apple arbeite daran, es zu beheben. "Und wir machen auch einige Fortschritte, doch man muss so viele Leute überzeugen."

Was genau Cue damit meint, ist in dem Gespräch nicht überliefert – möglicherweise geht es bei dem Vorhaben um das Apple-SIM-Projekt. Dabei gibt Apple selbst SIM-Karten aus, die sich dann vom Mobilgerät aus auf andere Netzbetreiber umschalten lassen. Die Apple-SIM wird auch in den deutschen Apple-Läden offeriert und erlaubt es, zwischen T-Mobile in den USA, EE in Großbritannien sowie dem Roaming-Dienst GigSky zu wählen.

In dem Interview äußerte sich Cue auch zum Ablauf der ersten dreimonatigen Probephase von Apple Music in der vergangenen Woche. Auf die Frage, ob er fürchte, dass dem Streaming-Dienst nun viele Kunden abspringen, sagte er, man wisse so etwas nie, "bevor es passiert".

Man sei glücklich über die Anzahl der Nutzer, die Apple Music ausprobiert hätten. "Jeder konzentriert sich auf kurze Zeiträume, doch wir sind langfristig dabei." Offizielle Zahlen hat Apple zu Apple Music seit längerem nicht kommuniziert. Im August sprach der Konzern von elf Millionen Abos, darunter zwei Millionen Nutzer des Familienangebots für bis zu sechs Personen. (bsc)